Rath Lokalpolitiker fordern Fachmarkt in Rath

Rath · Die Entwicklung der Theodorstraße wird zurzeit kontrovers diskutiert. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 wollen, dass nun endlich ein Konzept erstellt und die Straße belebt wird.

 Noch immer ist unklar, was mit der Brache an der Theodorstraße in Rath geschehen soll.

Noch immer ist unklar, was mit der Brache an der Theodorstraße in Rath geschehen soll.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Planungen, was an welcher Stelle an der Theodorstraße gebaut werden darf, ruhen seit vielen Monaten. Zwei Unternehmen der Möbelbranche, Krieger und Schaffrath, haben dort Grundstücke erworben und auch für einen Fachmarkt der Firma Bauhaus wurde ein Grundstück von 42.000 Quadratmetern durch die Firma Krieger reserviert. Zurzeit ist aber überhaupt nicht klar, ob an diesem Standort überhaupt Geschäfte entstehen dürfen. Die Stadtverwaltung überlegt, dort große Flächen freizuhalten, um bei Bedarf Bürokomplexe für große Firmen zu ermöglichen.

"Grundsätzlich begrüße ich es, dass die Verwaltung die Entwicklung der Stadt nicht einfach mehr nur Investoren überlässt. Ich kann auch die Überlegungen nachvollziehen, Flächen für große Büros vorzuhalten. Allerdings muss die jetzige unbefriedigende Situation geklärt werden. Ich würde mir wünschen, dass die Entwicklung der Straße endlich in die Hand genommen wird", sagt Peter Rasp (SPD), Mitglied in der Bezirksvertretung 6.

CDU und FDP gehen noch einen Schritt weiter. Sie stellen in der heutigen Sitzung des Gremiums einen Antrag, mit dem die Verwaltung gebeten wird, der Bezirksvertretung die Planungen für anstehende Baumaßnahmen auf der Theodorstraße vorzustellen und sie am Planungsverfahren zu beteiligen. "Die Theodorstraße wird das Bild des Stadtteils über Jahrzehnte prägen. Da ist es wichtig, genau abzuwägen, wo welche Bauten hinkommen", sagt Karsten Körner (FDP).

Zudem machen sich die beiden Parteien dafür stark, dass Bauhaus auf dem Eckgrundstück zwischen Am Hülserhof, Zum Gut Heiligendonk und der Theodorstraße seine bereits weit entwickelten Pläne für ein Fachzentrum umsetzen darf. "Da werden wir uns nicht dem Wunsch der Stadtspitze beugen, sondern weiterhin Anträge für den Baumarkt stellen", sagt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek (CDU). Damit würde man auch dem Wunsch der Bürger entsprechen und zu einer Belebung der Straße auch in den Abendstunden und am Wochenende beitragen. "Solche Unternehmen bringen zudem oft auch Gastronomie in Form eines Bäckers oder Restaurants mit", sagt Körner.

Rückenwind erhalten die Lokalpolitiker nun ausgerechnet von der Verwaltung, die heute in der Bezirksvertretung den neuen Rahmenplan Einzelhandel 2015, der die Entwicklung des Einzelhandels in Düsseldorf steuert, vorstellt. Darin werden als Planungsziele für die Theodorstraße die Prüfung der Ansiedlung eines Möbelfachmarktes mit maximal 40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und eines Bau- und Gartenfachmarktes mit 19.000 Quadratmetern Verkaufsfläche genannt.

Peter Rasp ist es wichtig, dass man bei den Planungen offen für viele Ideen ist. "Wir hätten beispielsweise auch kein Problem damit, zwei Möbelmärkte an der Theodorstraße zuzulassen. Dass so etwas gut funktioniert, kann man an anderen Stellen beobachten."

(RP)
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