Pempelfort Ölbilder sehen wie Fotos aus

Pempelfort · Der japanische Künstler Masatomo Harada zeigt seine Werke in Pempelfort.

 Als Vorlage für seine Bilder dienen Masatoma Harada Fotografien und Notizen. Jedes Bild wird dadurch zum Unikat.

Als Vorlage für seine Bilder dienen Masatoma Harada Fotografien und Notizen. Jedes Bild wird dadurch zum Unikat.

Foto: Anne Orthen

Der erste Blick täuscht - erst beim genaueren Hinsehen stellt der Betrachter fest, dass der Galerist Klaus-Peter Pfeifer in der aktuellen Schau in der HWL Galerie keine Fotografien zeigt. Es sind mit größter Sorgfalt und Tiefe erstellte Ölbilder, von Masatomo Harada sehr präzise erarbeitete Landschaftsmotive, die zu einer visuellen Entdeckungsreise einladen.

Harada, 1968 in der Kaiserstadt Nara geboren, Meisterschüler von Kunstakademie-Professor Jan Dibbets, hat seine Malkunst mehrfach in Deutschland und auch in Tokio, Ueda, Nagano, Kyoto und Nara gezeigt. In der Pempelforter Galerie stellt er zum fünften Mal aus. "Das sind Arbeiten, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind", sagt der Künstler, der zur aktuellen Präsentation aus Japan angereist ist. "Zeitenwechsel" lautet der Titel der Ausstellung, in der den Jahreszeiten angepasste Motive zu sehen sind. "Stillleben, Porträts und Landschaftsbilder sind Masatomo Haradas Metier", sagt Pfeiffer.

Die Arbeiten, die der Galerist zeigt, bestätigen die Hingabe, mit der der Künstler Strukturen "ertastet". Er setzt Kirschblüten üppig in Szene, lässt Ginkgoblätter golden leuchten, vermittelt mit rauschendem Wasser eine fast überschäumende Energie und verleiht dem Himmel über grünen Feldern mit Wolkenbergen einen besonderen Zauber.

Als Vorlagen für diese Werke dienen eigene mit einer hochwertigen Kamera aufgenommene Fotografien. Sie sind gemeinsam mit kurzen Notizen die Grundlage der Bilder. Masatomo Harada erklärt das so: "Ich nutze das Medium Fotografie und mache aus den einzelnen Aufnahmen Unikate." Stunde für Stunde sitzt er an seiner Staffelei, beachtet jedes kleinste Detail, überlässt nichts dem Zufall und haucht so dem fotografisch Festgehaltenen neues Leben ein. Denn das fertige Bild ist keinesfalls eine realistische Kopie der Vorlage. Auch die Fertigkeit, das Spiel von Licht und Schatten in die richtige Relation zu setzten, verleiht den in den Galerie-Räumen angeordneten, relativ naturalistisch erarbeiteten Ölbildern eine anziehende Ausstrahlung.

Öffnungszeiten Bis 19. Januar, Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr. HWL Galerie und Edition, Düsselthaler Straße 8.

(RP)
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