Oberkassel Standort für Bücherschrank gesucht

Oberkassel · "Offene Bücherschränke" wie zum Beispiel am Altstadt-Rheinufer sind beliebt. Seit geraumer Zeit bemühen sich Literaturfreunde, auch für den Stadtbezirk 4, die Miniaturausgabe einer Bücherei in Wohnungsnähe zu platzieren. Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung (BV) nahm den Wunsch einer Spenderin auf und stellte einen Antrag zur Einrichtung eines Bücherschranks im Umfeld des Barbarossaplatzes. Es zeigte sich aber, dass das nicht einfach ist, einige Hürden zu überwinden sind, denn über den Standort waren sich die Bezirksvertreter nicht einig. "Der Barbarossaplatz eignet sich nicht, weil es dort ja die Stadtbücherei gibt", gab Tim Weill (CDU) zu bedenken. Während Axel Warden (SPD) den Standort gut findet und er auch keine Konkurrenz zur Stadtbücherei sieht, schlug Weill vor, einen anderen Standort zu suchen und mit den jeweiligen Eigentümern der Grundstücke zu sprechen. Ulrich Peters (FDP) erinnerte daran, dass das Thema schon einmal auf der Tagesordnung gestanden habe. "Damals war das Vorhaben an der Standortfrage gescheitert."

Die Grünen schlugen die Nordseite des Barbarossaplatzes vor. "Dort gibt es Bänke und außerdem würde der Bücherschrank den Platz beleben." Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger erklärte, dass mit der Spenderin, die die Box auf dem Barbarossaplatz haben wolle, und Paten gesprochen werden sollte, um zu einer Einigung zu kommen. Schließlich gehe es um die Pflege und vor allem darum, wer ihn ersetze, wenn er durch Vandalismus zerstörte werde.

Ein "Offener Bücherschrank" besteht aus einer stabilen Konstruktion und dient dem Austausch und der Aufbewahrung von Büchern. Er ist allen Lesern zugänglich und kann kostenlos, anonym und ohne Formalitäten genutzt werden. Jeder kann ihn mit eigenem Lesestoff bestücken und sich auch nach Belieben welchen aussuchen. In Düsseldorf gibt es fünf, vom Literaturbüro betreute "Offene Bücherschänke".

(hiw)
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