Oberkassel Mütter organisieren Sammelaktion

Oberkassel · Beim Leostraßenfest soll Geld für Flüchtlinge gesammelt werden.

 Nadja Aslan, Andrea Steinforth, Gaby Dorstel, Claudia Hüskes und Greta Wilm (v.l.) laden jedes Jahr zum Benefiz-Nachbarschaftsfest.

Nadja Aslan, Andrea Steinforth, Gaby Dorstel, Claudia Hüskes und Greta Wilm (v.l.) laden jedes Jahr zum Benefiz-Nachbarschaftsfest.

Foto: H.-J. Bauer

Familien, die an der Leostraße wohnen, pflegen eine freundschaftliche Nachbarschaft. Egal, ob es sich um junge oder ältere Menschen handelt, alle ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, sich gegenseitig oder anderen zu helfen. So hatten sie jüngst einen Flohmarkt für Kinderkleidung organisiert und die Bewohner der Straße im Vorfeld ermuntert, in ihren Schränken zu stöbern und Kleidung, die sie übrig haben, für Flüchtlinge zu spenden. Das Ergebnis: 96 Kartons, Säcke, Taschen und Koffer voll mit Kleidung stapelten sich vor den Häusern. Darunter auch ein Fahrrad plus Helm und ein Roller. Alles wurde in einen Lieferwagen verfrachtet und zum "Welcome Point" transportiert.

"Die Idee zur Sammelaktion für Flüchtlinge kam im Vorfeld unseres Flohmarktes von den Kindern", sagt Claudia Hüskes, die gemeinsam mit den Müttern Nadja Aslan, Greta Wilm, Gaby Dorstel und Andrea Steinforth zwei Mal im Jahr einen Flohmarkt und seit 2006 einmal im Jahr ein Straßenfest organisiert. "Wir als Eltern haben diese tolle Idee gerne aufgegriffen und Nadja und Ercan Aslan haben sich dann intensiv darum gekümmert, herauszufinden, welche Sachen wo gebraucht werden und organisierten auch den Transport", sagt Claudia Hüskes und ergänzt: "Es ist nicht nur bei Sachspenden geblieben." Ercan Aslan habe mit seiner Firma dafür gesorgt, dass Flüchtlingskinder in den Zoo fahren konnten.

Seit 2011 widmen die Familien ihr Leostraßenfest dem guten Zweck. Die Mütter, unterstützt von ihren Ehemännern, spenden den Erlös für die "Kinder-Augen-Krebs-Stiftung". Eine Herzensangelegenheit der Ärztin Greta Wilms, die Vorsitzende der Stiftung ist. "Es handelt sich um Augenkrebs, der bei Kleinkindern vorkommt." Zu erkennen sei er, wenn Licht in das Auge fällt, Kinder zum Beispiel fotografiert werden. "Auf dem Foto ist dann ein weißer Fleck auf der Pupille zu sehen." Die Stiftung werde nur durch Spenden finanziert, erklärt sie dankbar über die Hilfe aus der Nachbarschaft. "Den Erlös unserer Straßenfeste spenden wir stets der Stiftung", bestätigen ihre Freundinnen. Diesmal seien es 500 Euro gewesen - wie auch in den Jahren zuvor.

(hiw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort