Düsseldorf Oberkasseler ertragen Kirmes gelassen

Oberkassel · Der 2009 gegründete Anwohnerschutzverein will die Belastung für die Anwohner erträglich halten.

 Vorsitzender Hinrich Jan Pump blickt von seiner Wohnung auf die Große Kirmes, die er akzeptiert. Er hofft auf die Einhaltung der Schlusszeiten.

Vorsitzender Hinrich Jan Pump blickt von seiner Wohnung auf die Große Kirmes, die er akzeptiert. Er hofft auf die Einhaltung der Schlusszeiten.

Foto: B. Schaller

Viele Ober- und Niederkasseler bleiben gelassen angesichts der Größten Kirmes am Rhein vor ihren Türen. Sie sind das Spektakel gewöhnt, verreisen oder schotten sich so gut es geht ab. Auch Hinrich Jan Pump und seine Frau Ina, die am Kaiser-Wilhelm-Ring wohnen, werden für ein paar Tage Oberkassel den Rücken kehren. "Wir sind aber keine Feinde der Kirmes", versichert Pump, "und haben uns kürzlich auch nicht über das Licht eines Fahrgeschäftes beschwert.

" Das Kirmesgeschehen habe eine lange Tradition und viel mehr Berechtigung dort zu sein, als sie. "Denn wir sind erst viel später nach Oberkassel gezogen. Deshalb halten wir auch nichts davon, die Kirmes von den Rheinwiesen zu verdrängen." Hinter dem "Wir" stehen 60 Gleichgesinnte, die sich 2009 zum Anwohnerschutzverein zusammengeschlossen haben. Ausschlaggebend war die angestrebte Verlängerung der Kirmes auf 16 Tage.

"Dagegen haben wir uns gesträubt", sagt Pump, der sich mit Ursula op den Berg den Vereinsvorsitz teilt. "Gut war, dass Stadt und Festzeltbetreiber das auch nicht wollten und es bei neun Tagen geblieben ist." Dennoch sind die Anwohner der Meinung, dass einiges verbessert werden könnte und haben den Austausch mit den Schützen gesucht. "Wir haben die Zusicherung bekommen, dass die festgelegten Schlusszeiten kontrolliert werden.

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Foto: Günther Schmidt

" Besser organisiert werden könnten nach Meinung des Vereins die Bewachungszeiten an den neun Zufahrten. Nicht erst ab 15 Uhr (an Wochenenden 13 Uhr) sollten die Zufahrten kontrolliert werden, sondern schon ab 14 Uhr, so Pump. Als Ausgleich könnten die Kontrolleure ihre Posten um 22 oder 22.30 Uhr verlassen. "Denn dann sind die Anwohner nach Dienstschluss längst wieder zu Hause, ist der knappe Parkraum besetzt.

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" Ein weiteres Anliegen des Vereins ist, die lange Aufbauzeit von einem Monat zu reduzieren. "Wir haben zum Beispiel beim Aufbau der Wildwasserbahn beobachtet, dass zwei, drei Wochen reichen." Und dann ist da noch ein Wunsch: den Kaiser-Wilhelm-Ring während der Kirmes für den Verkehr zu sperren. "Bisher sind wir aber auf taube Ohren gestoßen."

(hiw)
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