Oberkassel Generalprobe für die Krippengeschichte

Oberkassel · Der Nachwuchs der Evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel probt für Heilig Abend.

 Der Schutzengel (Lennard) bittet Wirtin (Carlina), seinen Schützlingen Maria (Maike, links) und Josef (Aaron) Obdach zu gewähren.

Der Schutzengel (Lennard) bittet Wirtin (Carlina), seinen Schützlingen Maria (Maike, links) und Josef (Aaron) Obdach zu gewähren.

Foto: Andreas Endermann

Maria (Maike) und Josef (Aaron) haben sich auf den beschwerlichen Weg von Nazareth nach Betlehem gemacht. Dort angekommen ist Maria schon geschwächt von der bevorstehenden Geburt ihres Kindes. Sie finden kein Quartier, überall werden sie abgewiesen und wären wohl auf der Straße gelandet, wenn ihnen nicht ihr Schutzengel (Lennard) in letzter Minute mit einer List geholfen hätte. Er stellte sich einem Herbergswirt (Carlina) als Meinungsforscher vor, der nach dem "besten Wirt" sucht und sorgt so dafür, dass Maria und Josef ein Stall zugewiesen wird.

Das ist der bekannte Teil der Weihnachtsgeschichte, die Kinder an Heiligabend um 15 Uhr beim "Gottesdienst für kleine Leut'" in der Auferstehungskirche aufführen werden. Um 16 Uhr wird die klassische Geschichte um ein originelles Kapitel erweitert. Denn jetzt kommen Engel ins Spiel, die auf einer Wolke vor dem Paradies sitzen, lebhaft plappern und sich wundern, warum die Tür verschlossen ist. Sie fragen Cherub (Cornelius), der hoch über ihnen auf der "Kanzel" Wache hält, warum das so ist. "Ihr habt' wohl in der Engelschule nicht aufgepasst", schimpft er und erklärt in strengem Ton: "Gott hat die Tür verschlossen, weil sich Adam und Eva schlecht benommen haben." Vom kleinen Engelchen bis zum "großen" Erzengel Gabriel beginnen die Himmelsboten nun zu streiten, wer wohl die wichtigste Rolle bei der Geburt Jesu gespielt hat. Klar, dass der Erzengel vorn liegt mit der Verkündigung. "Was hat denn Josef gesagt, dass Maria schon vor der Hochzeit schwanger wurde?", fragen die Engelchen. "Er war nicht begeistert, aber ich habe ihm im Traum die ganze Situation erklärt", versichert Gabriel. Zwischen den Erzählungen der Engel geht es stets zum klassischen Teil der Geschichte zurück. "Die Stall-Szene kommt immer wieder vor", sagt Tini Seyfarth vom Kinder- und Jugendförderverein, die das Stück zusammen mit der Künstlerin Deborah Sorg geschrieben hat.

Die kleinen Schauspieler sind mit Begeisterung dabei, machen wie Charlotte (7) nicht zum ersten Mal mit. "Ich bin jetzt ein Lichtengel, im vergangenen Jahr habe ich den Verkündigungsengel gespielt", sagt sie stolz. Und Anna, die ebenfalls mit Hingabe einen Sternenengel interpretiert, spult ihre Rolle schon wie ein Profi ab. "Sie und auch andere Kinder haben in den Jahren zuvor schon beim Krippenspiel mitgemacht", so Tini Seyfarth. "Diese Fassung des Stückes haben wir bereits 2011 aufgeführt."

(RP)
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