Oberbilk Vereine stellen sich vor

Oberbilk · Der St.-Sebastianus-Schützenverein aus Oberbilk möchte moderner wirken. Sein erster Schritt: ein Sommerfest.

 Im Schachverein Oberbilk sind auch junge Teilnehmer erwünscht. Am Wochenende gab es eine gute Gelegenheit, sich auszuprobieren.

Im Schachverein Oberbilk sind auch junge Teilnehmer erwünscht. Am Wochenende gab es eine gute Gelegenheit, sich auszuprobieren.

Foto: Andreas Bretz

"Machen Sie mit, statt nur zuzuschauen", sagt Andrea Abbig. Sie sitzt gemeinsam mit zahlreichen Kindern an einem Basteltisch. Dort wird konzentriert an Tonfiguren, Leinwänden und Töpfen gearbeitet. Abbig ist Gründerin des Vereins "Königinnen und Helden", ein Kunst- und Kulturverein aus Oberbilk. Vergangenen Samstag nutzte sie die Gelegenheit, sich und und ihren Verein auf dem Oberbilker Markt vorzustellen.

Doch Abbig war nicht die Einzige. Im Rahmen des Festes "Vereinte Verantwortung - Oberbilker Marktplatz der Vereine" präsentierten sich Vereine aus ganz Oberbilk. Organisiert durch den St.-Sebastianus-Schützenverein war das eigentliche Ziel der Veranstaltung, das Schützenimage aufzubessern. Die Schützen möchten sich in Zukunft offener und moderner nach außen präsentieren. "Viele denken nur daran, dass wir im Zelt sitzen, Bier trinken und schießen. Aber wir sind mehr als das und das wollen wir nach außen auch zeigen", sagt Schützensprecher Torsten Petersen. Die kürzlich zurückliegende Neueröffnung des Oberbilker Markts kam da zum richtigen Zeitpunkt - der Verein nutze die Gelegenheit, um das Ziel mit einem nachbarschaftlichem Stadtteilfest zu kombinieren.

Jeder Verein wurde gefragt, viele seien begeistert gewesen von der Idee und so habe sich schnell ein Konzept entwickelt. Wie sich die Vereine darstellten, war ihnen selbst überlassen, alles war erlaubt. Die Projektwerkstatt "Niemalsland" beispielsweise veranstaltete einen Sägewettbewerb mitten auf dem Platz, die Karnevalsgesellschaft Onger Ons ließ ihre große Garde auftreten. Unter anderem waren diese Vereine mit dabei: der Oberbilker Bürgerverein, Akki - Aktion & Kultur mit Kindern, der Oberbilker Schachverein, die Turngemeinschaft von 1881, Akzeptanz Perspektive Vertrauen und der Caritasverband.

Wichtig sei es nun, die Vereine beieinander zu halten, sagt Petersen. Man wolle ein bleibendes Netzwerk aufbauen. Er hoffe außerdem auf gegenseitige Besuche bei zukünftigen Veranstaltungen, schließlich seien alle daran interessiert, den Stadtteil weiter zu fördern. Petersen sei stolz darüber, den Kontakt zwischen den Vereinen hergestellt zu haben. Darauf könne man aufbauen, sagte er.

Der erste Schritt für die Schützen zu mehr Offenheit ist gemacht: Das breite Publikum konnten sie am Wochenende erreichen. Für den Sommer sind weitere Aktionen geplant. Im September werden die Jungschützen sich mit einer Initiative namens "Viwobikes" beschäftigen. Dabei werden alte Fahrräder aus dem Stadtteil gesammelt, gemeinsam aufbereitet und schließlich an die Flüchtlingsheime im Viertel verschenkt.

(RP)
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