Oberbilk Ein neues Café für den Volksgarten

Oberbilk · Matthias Böttger, der bereits Pächter von zwei Lokalen in Düsseldorf ist, will den Betrieb in zehn Tagen eröffnen. Es soll ausschließlich Außengastronomie geben. Und entlang der Düssel möchte der 45-Jährige Hängematten aufhängen.

 Matthias Böttger hat viel Zeit in den Umbau des alten Volksgarten-Kiosks investiert. Jetzt braucht er noch Tische und Stühle für die Terrasse.

Matthias Böttger hat viel Zeit in den Umbau des alten Volksgarten-Kiosks investiert. Jetzt braucht er noch Tische und Stühle für die Terrasse.

Foto: Andreas Endermann

Matthias Böttger hat viel vor mit seinem neuen Café im Volksgarten, und was er anpackt, das gelingt zumeist auch. Nach der Florabar im Florapark und dem Café im Sternwartepark wird der Gastronom nun den seit langem leerstehenden Kiosk am Haupteingang des Volksgartens an der Emmastraße mit neuem Leben füllen. In rund zehn Tagen soll Eröffnung sein. "Mir schwebt eine Art Eiscafé mit Kaffee, Kuchen und Getränken vor, ich tendiere auch zu frischen Salaten, alles so ein bisschen wie in der Florabar", sagt Böttger. Er will kein 08/15, "sondern etwas, wegen dem man nach Möglichkeit gezielt zu mir kommt".

Ganz will er sich mit dem Konzept noch nicht festlegen, "dafür muss ich auch erst mal schauen, was für eine Klientel hier verkehrt, wie die Bedürfnisse sind". Fakt sei: "Das ist ein super Standort, direkt an der Düssel, der hoch frequentiert ist." Und da auch viele Menschen in den kalten Jahreszeiten den Volksgarten besuchen, will Böttger versuchen, sein Café das ganze Jahr über geöffnet zu lassen. "Man kann im Winter ja auch einen schönen heißen Kakao trinken." Das mag überraschen, da Böttger beabsichtigt, am alten Kiosk ausschließlich Außengastronomie zu betreiben. "Innen ist es zu eng", sagt der 45-Jährige. Wie viele Plätze er auf der Terrasse anbieten kann, habe er noch nicht überschlagen. "Schon einige, so genau weiß ich das bis jetzt nicht. Ich habe noch keinen einzigen Stuhl gekauft."

Das hat seinen Grund, denn die vergangenen zwei Monate hat der Gastronom ausschließlich in die Sanierung des Häuschens investiert. "Das muss und soll alles in einem Top-Zustand sein, allein schon aus hygienischen Gründen. Und die ganzen Graffiti zu entfernen, ging auch nicht mal eben von heute auf morgen", erklärt Böttger. Gut möglich, dass er erneut bunte Kunst an den Außenmauern anbringen lässt. Eine Künstlerin aus Moskau habe zugesagt, das zu übernehmen, "aber das wird noch etwas dauern".

Eine Eröffnungsparty will Böttger nicht feiern, "das habe ich noch in keinem meiner Läden gemacht". Er will sich in den ersten Monaten aber ausschließlich um das Volksgarten-Café kümmern. "Ich muss hier erst mal meine Handschrift hinterlassen, sehen, dass mein Baby in trockene Tücher kommt." In den beiden anderen Läden habe er gute Mitarbeiter, auf die er sich verlassen könne. Sein Facebook-Angebot will der Gastronom runderneuern, Tagesaktuelles veröffentlichen und jedem seiner drei Betriebe eine eigene Farbe zuordnen: Orange für die Florabar, Schwarz für die Sternwarte und Grün für das Volksgarten-Café.

Eine ganze andere Idee könnte aber noch für viel mehr Furore sorgen. Böttger schwebt vor, entlang der Düssel Hängematten aufzuhängen, gerne auch für drei oder vier Personen - natürlich nicht ohne die Bäume mit entsprechenden Vorrichtungen zu schützen. "Das wäre überhaupt das Chilligste, was ich mir vorstellen kann." Einziges Problem: Noch weiß die Stadt nichts von diesen Plänen.

(RP)
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