Niederkassel St.-Anna-Grundstück soll dörflichen Charakter bekommen

Niederkassel · Wohnungen unterschiedlicher Größe sind auf dem ehemaligen Kirchengelände geplant. Die Bürger werden weiterhin eingezogen.

 Der prämierte Vorschlag geht auf das bauliche Umfeld von Alt-Niederkassel ein. Ein Grund für die Jury, die Planer auszuwählen.

Der prämierte Vorschlag geht auf das bauliche Umfeld von Alt-Niederkassel ein. Ein Grund für die Jury, die Planer auszuwählen.

Foto: Rosiny und Trint + Kreuder

Mit großer Mehrheit hatte im Dezember eine 18-köpfige Jury unter Vorsitz des Kölner Architekten Kaspar Kraemer für die Planungsgemeinschaft Architekturbüro Rosiny/Bergisch Gladbach mit Trint + Kreuder/Köln; Landschaftsarchitekten Calles De Brabant/Pulheim; Wohnen St. Anna GmbH & Co.KG gestimmt, die laut Gremium den besten Vorschlag zur neuen Nutzung des Kirchengrundstücks von St. Anna machte.

Pfarrer Michael Dederichs ist am Ende einer intensiven Diskussion von dem Ergebnis überzeugt: "Die prämierten Arbeiten gehen sowohl auf das bauliche Umfeld von Alt-Niederkassel ein als auch auf die Vorgaben, die Teil der Auslobung waren", sagt Dederichs. Mit seiner dörflichen Struktur sei der Siegerentwurf eine gute Lösung für das Grundstück.

"Die prämierten Arbeiten überzeugen durch eine dem Standort angemessene und qualitätsvolle städtebauliche Ergänzung", findet Ruth Orzessek-Kruppa, Amtsleiterin des Stadtplanungsamtes in Düsseldorf. Es entstehe ein ausgewogenes Angebot von Wohnungen unterschiedlicher Größe und Marktsegmente. "Auf Grundlage dieses Wettbewerbsergebnisses wird im anschließenden Bebauungsplanverfahren die Bürgerschaft erneut beteiligt und das Vorhaben in den politischen Gremien beraten", sagt Orzessek-Kruppa. Rund 85 Wohnungen sollen auf dem früheren Kirchengelände gebaut werden, mit einem Anteil öffentlich geförderter und preisgedämpfter Einheiten. Die viergruppige katholische Kita soll neu gebaut werden, außerdem ist ein kleiner Gebetsort geplant. Am 26. August 2016 wurde der letzte Gottesdienst in St. Anna gehalten, bevor die Kirche abgerissen wurde.

An dem Wettbewerbsverfahren, das im vergangenen Oktober startete, nahmen acht Teams teil. Die Entwürfe sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zweiter wurde Konrath und Wennemar Architekten/Düsseldorf; FSWLA Landschaftsarchitektur/Düsseldorf; Rheinwohnungsbau GmbH, dritter Pink Architektur/Düsseldorf; SUD(D)EN Gärten und Landschaften/Krefeld; FEWA Grundstücksgesellschaft GmbH & Co.KG.

(nika)
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