Niederkassel So zünftig feiern die Niederkasseler

Niederkassel · Wie auf der Original-Wiesn gab es einen offiziellen Fassanstich, viele Maß voll Weizen und Schmankerl.

 Dirndl und Flechtfrisuren waren Pflicht auf dem Niederkasseler Oktoberfest. Nur das Weizen haben einige Besucher durch ein Alt ersetzt.

Dirndl und Flechtfrisuren waren Pflicht auf dem Niederkasseler Oktoberfest. Nur das Weizen haben einige Besucher durch ein Alt ersetzt.

Foto: andreas endermann

Wer am Samstagabend durch Niederkassel lief, wusste sofort Bescheid. Die Frauen in feschen Dirndl und die Männer in zünftigen Lederhosen - das konnte nur bedeuten, dass die Niederkasseler Schützen ihr legendäres Oktoberfest feierten. In Scharen zogen sie zum Zelt unter der Theodor-Heuss-Brücke. "Das ist ein wundervolles Dorffest. Hier trifft man immer viele Bekannte", sagt Monika Einbeck. Sie und ihr Mann trugen Original-Trachten aus Salzburg und München und waren auch schon auf der Wiesn. "Das Fest kann mit München auf jeden Fall mithalten", findet Einbeck.

Mit ein wenig Verspätung ging es an den Fassanstich, den Oberbürgermeister Thomas Geisel wieder übernahm. Diesmal war er jedoch besser auf seine Aufgabe eingestellt. Im letzten Jahr schenkten die Niederkasseler Schützen Geisel ein paar urige Socken, da dieser in "zivil" bei der Sause auftauchte, erzählt Britta Damm. Am Samstag gab es an Geisels feschem bayrischen Outfit nichts zu mäkeln. "Das letzte Mal habe ich im Alter von sechs Jahren eine Lederhose getragen. Und ich habe es gehasst", sagt er und lachte.

Das erste Maß aus dem Fass nahm der neue Niederkasseler Schützenkönig Karl-Heinz Ropertz entgegen. "Das wird ein schöner Abend. Die Leute hier sind sehr nett", sagt er voller Vorfreude auf die Feier. Auch Tonnenbauer Niels Maisch und das designierte Prinzenpaar Carsten Gossmann und Yvonne Stegel genossen das frisch gezapfte Weizen. Unter den Gästen waren auch Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges, Bäcker Thomas Puppe und Vertreter der verschiedenen Schützen- und Karnevalsvereine. "Alle, die zum Brauchtum gehören, sind hier. Das ist schön", findet Prinzessin Petra I vom HKV. Ein besonderes Fest war es auch für "Miss Oktoberfest" Stefanie Pulm. Sie hatte am Samstag Geburtstag und feierte diesen sozusagen zusammen mit 2500 Gästen.

Kaum war die Veranstaltung eröffnet, ging es richtig ab. Die ersten Mutigen stürmten die Tanzfläche. Die Band "Albfetza" brachte die Gäste mit Songs von Helene Fischer und Andreas Gabalier zum Schunkeln und Singen. Riesige Platten mit Schmankerln wie Hähnchenkeulen, Käse, Schinken und Brezeln wurden zu den Tischen gebracht. "Freunde haben mich letztes Jahr mitgenommen und ich war total begeistert", erzählt Mathias Luigi Vieten. "Für mich gibt es zwei wichtige Dinge in Düsseldorf: Die Rheinkirmes und das Oktoberfest. Das hier hat einfach Stil", sagt der Neusser.

(RP)
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