Niederkassel Flaschenpost im Rhein gefunden

Niederkassel · Die Referendarin Michaela Zimmer hat die Nachrichten von Kindern bei einem Ausflug gefunden.

 Leider bleibt die Herkunft der Flaschenpost ein Rätsel - Michaela Zimmer hofft, mehr über die Absender zu erfahren.

Leider bleibt die Herkunft der Flaschenpost ein Rätsel - Michaela Zimmer hofft, mehr über die Absender zu erfahren.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Eigentlich sollte es ein entspannter Tag am Rheinufer werden. Michaela Zimmer (26) hatte sich in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke zum Lesen und Sonnetanken entschieden. Nach einer Weile entschloss die junge Referendarin, sich an dem warmen Sommertag Abkühlung im Wasser zu verschaffen. Dieser Freitag, der 24. Juli, sollte sich von ihren bisherigen Ausflügen zum Rhein unterscheiden.

Frau Zimmer entdeckte eine Flaschenpost, die ans Ufer gespült wurde. In der Flasche befanden sich mehrere bunt beschriebene Zettel. Der Versuch, diese an Ort und Stelle herauszufischen, scheiterte. Woraufhin Frau Zimmer, von der Neugier gepackt, das Fläschchen kurzerhand mit nach Hause nahm. Dort half sie sich mit Holzlöffel und Pinzette. Als die Zettel vor ihr auf dem Tisch lagen, bemerkte sie, dass diese von Kindern stammen müssen.

Auf jedem Zettel steht eine Botschaft. "Flaschenpost - auf und davon. Ich frag' mich, wie es in der Zukunft aussieht", schreibt Aisha. Sofia malt noch etwas hinzu - eine kleine Insel im Meer. Auf einigen Zetteln ist von Flusskrebsen und einem Ausflug die Rede. Leider bleibt die Herkunft der Flaschenpost ein Rätsel. Ein Zettel in der Handschrift eines Erwachsenen ist mit Tinte verfasst. Auf der Reise durch den Rhein ist die Schrift leider ausgewaschen worden und nicht mehr lesbar. Die Wachsmalstifte der Kinder haben jedoch den Gezeiten Stand gehalten und ihre Botschaft bis zu Michaela Zimmer in unser schönes Düsseldorf gebracht. Als angehende Grundschullehrerin fand Frau Zimmer die Idee klasse. Sie kann sich vorstellen, etwas Ähnliches später mit ihren Schülern zu machen. Zur Zeit betreut sie eine erste und eine vierte Klasse der Grundschule Meigen in Solingen.

"Ich wünsche mir, dass die Sender der Flaschenpost mitbekommen, dass ihre Nachricht gefunden wurde und auf eine positive Reaktion gestoßen ist. Viel zu oft erhalten Kinder kein Feedback auf Projekte oder Aktionen, die sie in der Schule gemacht haben", erklärt Frau Zimmer. Vielleicht lassen sich schon bald Gesichter den freundlichen Zetteln zuordnen.

(bey)
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