Mörsenbroich/Pempelfort Wie Kinder Kindern helfen

Mörsenbroich/Pempelfort · Gefremdelt wurde nur sehr kurz, als 14 Vorschulkinder der "Villa Kunterbunt" die Flüchtlingsunterkunft am Nördlichen Zubringer besuchten. 150 Jugendliche und Kinder sind unter den 420 Bewohnern, und für sie war es eine willkommenen Abwechslung, die Kita-Kinder zu Besuch zu haben. Und das war auch das vordringliche Ziel der Aktion: Den Flüchtlingskindern eine Stunde Spaß zu bereiten. So wurde gemeinsam gesungen, gespielt und mit einem Schwungtuch begeistert durch den Raum getobt.

Aber die Gäste hatten auch ein Geschenk dabei. Der Scheck über 1000 Euro ist für Spielsachen für den Gemeinschaftsraum bestimmt. Das Geld hat die Kita bei einer Vorführung von Zirkuskünsten eingenommen, die die Kinder in einem Projekt erlernt hatten. "Sie sind selbst auf die Idee gekommen, das Geld an Flüchtlinge zu spenden", sagt die stellvertretende Kitaleiterin Nadine Häusler.

Zusätzlich war reichlich Spielzeug für die Flüchtlingskinder gesammelt und in selbstbemalte Kartons verpackt worden. "Ich habe eine Puppe mitgebracht", sagt die fünfjährige Lorelai. Ihr hat der Besuch Spaß gemacht: "Weil die anderen Kinder sich so sehr freuen."

"Es gibt viele Menschen, die helfen wollen, aber nicht wissen wie. Für sie müssen Verbindungen geknüpft werden", sagt Susanne Knupfer. Sie etwa hat als Flüchtlingshelferin den Kontakt zwischen der Kita, in die ihr Sohn geht, und der von der AWO geleiteten Unterkunft in Mörsenbroich hergestellt. Und der soll nicht einmalig bleiben. "Wir überlegen, wie wir uns weiter engagieren können", sagt Häusler.

(brab)
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