Lörick Schafe dürfen entlang des Rheins überall grasen

Lörick · Die Rheinschafe hatten kürzlich den beliebten Löricker Sandstrand entdeckt - sehr zum Ärger von Spaziergängern.

 Die Schafe sind auf eine saftige Wiese umgezogen: Wenn sie die Böschung hinter den Bäumen hinablaufen, dann sind sie direkt am See.

Die Schafe sind auf eine saftige Wiese umgezogen: Wenn sie die Böschung hinter den Bäumen hinablaufen, dann sind sie direkt am See.

Foto: hiw

Die Schafherde hat das "Paradies" wieder verlassen. Das wird besonders diejenigen freuen, die sich jüngst via Facebook darüber aufregten, dass sich die Schafherde an "einem der schönsten Strände in Düsseldorf", zwischen Yachthafen und Rhein, breitgemacht haben. Befürchtet wurde, dass das idyllische Fleckchen verkotet und so für Familien und Grillfreunde unpassierbar gemacht wird.

Jetzt ist das Ärgernis behoben, hat der Schäfer den sandigen Standort verlassen und für seine Herde einen neuen Pferch angelegt. Er befindet sich direkt am Trampelpfad zwischen Rheinauen und Freibad Lörick. Dort gibt es üppiges Gras, und wenn die Schafe Wasser brauchen, finden sie es unterhalb der Böschung am Ufer des Sees. Er gehört zwar zum Freibadgelände, ist aber durch einen Zaun abgeschottet. Menschen dürfen im See nicht baden, Schafe schon. Sie nutzen dann auch das kühle Nass und haben dort durch das augenblickliche Niedrigwasser sogar einen Strand.

Das ist dann auch völlig in Ordnung, wie der städtische Pressesprecher Michael Buch auf Anfrage bestätigt. "Schäfer und Schafe gehören zu den Rheinwiesen." Sie dürften sich auch im besagten Sandbereich aufhalten, weil der nicht als Strand ausgewiesen sei. Buch macht darauf aufmerksam, dass die Stadt und der Deichschutz durch die weidenden Tiere viel Geld spare. "Sonst müssten wir die Wiesen regelmäßig mähen." Der Schäfer sei grundsätzlich berechtigt, seine Herde entlang des Rheins weiden zu lassen. Denn die Tiere benötigten einen Wasserzugang. "Die einzelnen Standorte nutzt der Schäfer üblicherweise ein bis zwei Wochen", ergänzt Buch und empfiehlt, ihn in Ruhe zu lassen. Denn: "Er hat es schwer genug." In letzter Zeit seien gehäuft Zäune demoliert, Hunde in die Herde gehetzt worden.

Die potenziellen Weideflächen am Rhein verteilen sich auf einen Gesamtraum von mehr als 45 Hektar. Buch: "Gerade im Löricker Landschaftsschutzgebiet leistet die Beweidung einen besonders wertvollen Beitrag zum Erhalt von Natur und Landschaft."

(RP)
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