Lörick Resonanz überwiegend positiv

Lörick · Erste Erfahrungen mit der Flüchtlingsunterkunft Oberlöricker Straße

 Annemarie Zimmermann-Puric (li.), Sprecherin des Runden Tisches und Cordula Gnoß-Manhillen vom SKFM moderierten den Abend.

Annemarie Zimmermann-Puric (li.), Sprecherin des Runden Tisches und Cordula Gnoß-Manhillen vom SKFM moderierten den Abend.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Seit drei Monaten leben gut 400 Flüchtlinge in der Unterkunft an der Oberlöricker Straße. Anlass für den "Runden Tisch", ein ökumenisches Netzwerk zur Flüchtlingshilfe, die Löricker zu einem ersten Erfahrungsaustausch einzuladen. Sprecherin Annemarie Zimmermann-Puric und Cordula Gnoß-Manhillen vom Sozialwerk katholischer Frauen und Männer (SKFM) gaben zunächst einen Überblick über die vielen Angebote, die Mitarbeiter und etwa 80 Ehrenamtliche leisten. Zum Beispiel Sprachunterricht, Begegnungscafé, Programm für Mütter und Kinder, und vor allem die täglichen Sprechstunden für die Flüchtlinge direkt in der Unterkunft.

Erwähnt wurde auch die Kleiderkammer im Gemeindezentrum von St. Anna, die inzwischen Sachspenden von "ganz Düsseldorf" erhält. Doch eine Ehrenamtliche bat nachdrücklich, keinen Nippes, Vasen oder andere Wohn-Accessoires zu spenden, "denn diese Dinge brauchen wir nicht." Dagegen sind Fahrräder erwünscht, allerdings muss noch eine Abgabestelle dafür gesucht werden.

In die überwiegende positive Resonanz auf die Flüchtlingsunterkunft mischten sich einige Misstöne. Eine Teilnehmerin brachte das Müllproblem ins Gespräch und regte an, mehr Abfallbehälter auch rund um die Unterkunft aufzustellen. Eine andere berichtete von unerträglichem Lärm aus der Unterkunft, und dass nachts um zwei Uhr sich noch Kinder auf dem Spielplatz aufhielten. Fazit: Die Flüchtlinge sollten mit den Regeln besser vertraut gemacht werden - "behutsam", wie ein Löricker bemerkte.

(hiw)
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