Lörick Neue Inschrift für den Amboss

Lörick · Seit 1982 gibt es den Amboss auf dem Sandsteinsockel am gleichnamigen Plätzchen. Der Löricker Bürgerverein hatte ihn 1981 gestiftet. Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens sorgte er jetzt für eine Erneuerung der Tafel mit der Historie.

 Horst und Elisabeth Seidenberg freuen sich über die neue Tafel für den Amboss, die Metallbildhauer Rolf Kayser (rechts) gestaltet hat.

Horst und Elisabeth Seidenberg freuen sich über die neue Tafel für den Amboss, die Metallbildhauer Rolf Kayser (rechts) gestaltet hat.

Foto: Anne Orthen

Einst ein wichtiger Standort für die Stahlindustrie, ist der Stadtteil Lörick heute durch Wohnhäuser und Gewerbeparks geprägt. Damit die industrielle Vergangenheit nicht ganz in Vergessenheit gerät, sorgte der Löricker Bürgerverein 1981 dafür, dass ein Amboss aus dem einstigen Gussstahlwerk "Krieger" im Schatten des Seesterns aufgestellt werden konnte. Seitdem steht der Amboss zwei Meter hoch auf einer Sandsteinsäule auf dem nach ihm benannten Plätzchen.

Jahrzehnte später war die Inschrift mit der Geschichte des Denkmals so unleserlich geworden, dass der Löricker Bürgerverein wieder aktiv wurde. "Wir haben eine neue Platte vom Metallbildhauer Rolf Kayser anfertigen lassen und den Text von der alten übernommen", sagt Vorsitzender Hort Seidenberg. "Als Geburtstagsgeschenk zu unserem 60-jährigen Bestehen 2014." Denn die neue Tafel habe die linksrheinische Bezirksvertretung finanziert, freut sich der Vorsitzende. Auch Bildhauer Kayser und die Steinmetze Zimmermann und Vandenberg, die den Sockel reparierten, seien dem Verein ebenfalls finanziell entgegengekommen. Das Denkmal erinnere auch an Josef Willecke, einen der ersten Vorsitzenden des Löricker Bürgervereins. Unter seiner Regie sei der Amboss gemeinsam mit dem heute 93-jährigen Willi Schwarz, der als Angestellter des Gussstahlwerks beauftragt war, das Inventar aufzulösen, herbeigeschafft worden, so Seidenberg. "Die Kosten für den Sandsteinsockel hatte damals der Bürgerverein übernommen."

Mit dem Thema "Gaslaternen" beschäftigt sich der Verein ebenfalls. Seidenberg: "Die 57 Gaslaternen des Modells ,Alt Düsseldorf' sollen in Lörick erhalten werden. Zum Beispiel in Alt-Lörick, an der Löricker Straße und auch zwischen Niederkasseler Lohweg und Ambossstraße." Sicherlich habe er wie auch seine Frau Elisabeth Verständnis für die älteren Menschen, wenn sie mehr Helligkeit auf den Straßen wünschen. Deshalb sollten die nostalgischen Laternen regelmäßig gepflegt werden. "Eine Entscheidung, wo sie erhalten oder durch LED-Leuchten ersetzt werden, ist noch nicht gefallen. Wir befinden uns in einer Phase der Meinungsbildung." Zu berücksichtigen sei aber auch, welche Kosten bei einer Umrüstung auf die Hauseigentümer zukommen.

Wichtig ist dem Löricker Bürgerverein, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Er organisiert beispielsweise den großen Löricker Martinsumzug. Darüber hinaus ist er bestrebt, mit Konzerten die Musikszene zu beleben. Das nächste Benefizkonzert zugunsten des Kinderhospizes "Regenbogenland" ist am Sonntag, 12. Juni, 15.30 Uhr, im Theatersaal des Wohnstifts "Haus Lörick". Mit Unterstützung des Japanischen Generalkonsulats und der Japanischen Internationalen Schule wird Takao Hoshino (Chorleiter und Bariton) mit Satsuki Wakabayashi (Klavier) und dem Kinderchor der japanischen Schule deutsche und japanische Lieder singen. Der Eintritt ist frei. Seidenberg: "Wir freuen uns aber über Spenden und werden den Betrag, der zusammenkommt, nach oben abrunden."

Musikalisch geht es auch in den Herbst, wenn der Verein für den 9. Oktober zu einem Chornachmittag einlädt. "Im nächsten Jahr gibt es dann wieder ein Konzert mit dem Heerdter Blasorchester, das diesmal an Terminschwierigkeiten scheiterte", versichert Seidenberg.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort