Lörick Badesaison trotz Baustellen im Freibad

Lörick · Das Strandbad Lörick wird zum Saisonstart noch mehrere Baustellen haben. Die Reparatur der Sturmschäden und der Umbau des Haupt- und Frühschwimmereingangs sollen die Besucher aber nicht vom Baden abhalten.

 Für Ralf Merzig, den Prokuristen der Bädergesellschaft Düsseldorf, ist das Strandbad Lörick das schönste Freibad der Stadt - trotz der Sturmschäden an den Bäumen im Hintergrund.

Für Ralf Merzig, den Prokuristen der Bädergesellschaft Düsseldorf, ist das Strandbad Lörick das schönste Freibad der Stadt - trotz der Sturmschäden an den Bäumen im Hintergrund.

Foto: Bernd Schaller

Von einer "unbefriedigenden Situation im schönsten Freibad Düsseldorfs" spricht Ralf Merzig, Prokurist der Bädergesellschaft, wenn er an die Eingangssituation des Löricker Freibades in den letzten Jahren denkt. Am Haupteingang neben dem "Club del Sol" stauten sich bisher die Besucher. Die Ticketautomaten, die eigentlich für einen schnelleren Ablauf sorgen sollten, verloren ihren Sinn durch eine ungünstige Wegführung zur Schlange am personalgeführten Eingang. Badegäste, die das Strandbad verlassen wollten, kämpften gegen den Strom der eintretenden Besucher an, wollten Eltern mit Kinderwagen das Bad verlassen, herrschte das Chaos und Stillstand an den Kassen. Damit soll Schluss sein - jedoch erst im nächsten Jahr. Denn die Bauarbeiten am Eingang sind wegen der Hochwassergefahr im Winter und im Frühjahr nur im Sommer, zeitgleich mit der Badesaison, möglich.

"Saisonzeit ist bei uns Bauzeit", sagt Merzig. Seit dem 1. April laufen die Arbeiten am ehemaligen und zukünftigen Haupteingang in der Mitte des etwa einen Kilometer langen Geländes. Ab Saisonstart - je nach Wetterlage Anfang Mai - müssen die Gäste das Bad durch einen provisorischen Eingang rechts daneben betreten. Dieser soll mit einem Kassenhäuschen für zwei Mitarbeiter und großen Drehkreuzen allerdings einen schnellen Eintritt sicherstellen. Die Rampe hinunter zum Eingang sei für Eltern mit Kinderwagen und Menschen, die keine Treppe nehmen können, vorteilhaft. "Das ist ein Fünf-Sterne-Provisorium", erklärt Merzig, vor allem da sich dort zwei statt bisher nur ein Kassierer um den Einlass kümmern sollen.

Neben dem Haupteingang sind auch am Frühschwimmereingang, der noch weiter rechts liegt, derzeit Bauarbeiter beschäftigt. Sie erneuern den Weg und das Kassenhäuschen mit den Automaten, das sich bislang am Haupteingang befand. An diesen Zugang ist das Bad nur über eine Treppe zu erreichen - für die sportlichen Frühschwimmer laut Merzig kein Problem. "Wir werden das Bad niemals ganz barrierefrei gestalten können", sagt der Prokurist. Dies sei schon wegen der Toilettenanlagen, die sich zum Hochwasserschutz im ersten Stock des Besuchergebäudes am Frühschwimmereingang befinden, unmöglich. Auch dort sind noch Bauarbeiter im Gange. Sturm Ela beschädigte das Dach des Hauses, in dem sich neben der Pumpen- und Filtertechnik auch Wickelräume, Badaufsicht und die sogenannten "Warmumkleiden" befinden, schwer. Noch bis zum Saisonstart sollen dort die Renovierungsarbeiten laufen.

Auf den Badebetrieb ist das Strandbad jedoch bestens vorbereitet: Aus den Becken wurde bereits das "Winterwasser" abgelassen, Reinigungsroboter fahren auf den Fliesen und Edelstahlböden herum, die Umwälzanlage sorgt dafür, dass das Wasser sauber ist, wenn die ersten Besucher kommen.

Neben dem vorübergehenden Haupteingang gibt es allerdings noch etwas, an dass sich Besucher wie Mitarbeiter des Bades wohl erst noch gewöhnen müssen: den freien Blick auf den Rhein. Nach Sturm Ela mussten viele der Bäume auf dem Niederkasseler Deich gefällt werden, auch auf dem Gelände des Bades. "Wir konnten früher von hier aus nie die Esprit-Arena sehen, auch im Winter nicht", sagt Merzig. Dennoch habe die neue Situation auch ihr Gutes: "Es ist schon etwas Besonderes, wenn man vom Becken aus die Schiffe auf dem Rhein beobachten kann."

(RP)
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