Kalkum Kalkumer feiern morgen ihr neues Dorfzentrum

Kalkum · Morgen wird von 11 bis 14 Uhr mit einem Fest der neue Platz in der Ortsmitte von Kalkum eingeweiht. Rund 110.000 Euro wurden in den neuen Dorfmittelpunkt investiert, der ein langgehegter Wunsch der Bürger war, die daher auch an den Planungen beteiligt wurden. Das Areal an der Ecke Oberdorfstraße und Edmund-Bertrams-Straße gehört zu zwei Dritteln der Stadt und zu einem Drittel der katholischen Kirche, die die Zustimmung zur Neugestaltung erteilt hat. Der Platz wurde mit großen Steinen gepflastert, mit Bänken und Tischen versehen und wird an drei Seiten durch Sträucher eingerahmt. Der Blick auf die sanierte Sandsteinfassade der romanischen Kirche St. Lambertus, die seit 1200 unzerstört die Jahrhunderte überstanden hat, bleibt ebenso frei wie der auf den Lassalle-Pavillon. "Die Meinungen gehen im Dorf auseinander, aber mir persönlich gefallen die modernen Bänke vor der historischen Kulisse", sagt Willi Meuleners, Vorsitzender des Kalkumer Kulturkreises. Der Verein will noch für einen schönen Blickfang sorgen.

 Willi Meuleners, Pfarrer Oliver Dregger und Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (v.l.) freuen sich über das neue Zentrum.

Willi Meuleners, Pfarrer Oliver Dregger und Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (v.l.) freuen sich über das neue Zentrum.

Foto: Andreas Bretz

Eingesegnet wird der Platz morgen von Pfarrer Oliver Dregger. Danach folgt ein Umtrunk, und der Kulturkreis wird die Gedenktafel vorstellen, die dort später montiert werden soll. Recherchiert wurde der Text von der Heimatforscherin Rita Becker. "Erst wenn wir etwas aus der Vergangenheit der Menschen wissen, die hier gelebt, gearbeitet und gefeiert haben, erst dann wird dieser Platz für uns alle so richtig lebendig", sagt Becker. Und gefeiert wurde an diesem Ort viel, denn seit Anfang des 18. Jahrhunderts stand direkt neben der Kirche eine Gaststätte. Das Geschäft lief offensichtlich so gut, dass der Wirt um 1850 einen großen freistehenden Tanzsaal mit Bühne erbauen ließ. An die Kopfseite des Tanzsaals wurde später noch ein Wohnhaus mit Gaststätte angebaut. Um 1975 wurde der gesamte Gebäudekomplex abgerissen.

(brab)
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