Kaiserswerth Pläne für die Verweyenstraße stehen fest

Kaiserswerth · Im Düsseldorfer Norden werden 190 neue Wohnungen gebaut. Nun wurde dafür in einem Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung ein Gestaltungskonzept ausgewählt.

 Diese Animation der Architekten zeigt, wie die Neubauten an der Verweyenstraße aussehen sollen. Der Entwurf wurde einstimmig angenommen.

Diese Animation der Architekten zeigt, wie die Neubauten an der Verweyenstraße aussehen sollen. Der Entwurf wurde einstimmig angenommen.

Foto: Wienstroer Architekten

Das Gutachterverfahren für den Neubau von 190 Wohnungen in der ehemaligen Rheinbahn-Siedlung rund um die Verweyenstraße hat länger gedauert als geplant. Bei ihrer letzten Sitzung im Februar hatte sich die Jury nicht auf einen Siegerentwurf einigen können und zwei Planungsteams mit weiteren Änderungswünschen beauftragt. Nun wurde einstimmig der Entwurf von "Wienstroer Architekten" (Neuss) und "Greenbox Landschaftsplaner" (Düsseldorf) ausgewählt, der als Vorlage für die Entwicklung des zwei Hektar großen Areals dienen wird.

"Mit dieser Planung ist es uns möglich, in drei Modulen ein neues Quartier zu schaffen, ohne dass die Bewohner ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen", sagt Heiko Leonhard, Vorstand der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft (DWG), der das Gebiet gehört. Bis auf vier Mietparteien muss jeder Bewohner nur einmal umziehen - von seiner jetzigen Wohnung in einen der Neubauten.

Im ersten Bauabschnitt sollen 62 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Im zweiten und im dritten Bauabschnitt folgen dann frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen. Von außen wird nicht sichtbar sein, welche Wohnform sich in welchem Gebäude befindet. Das war einer der Wünsche der Bürger, die sich sehr intensiv an den Planungen beteiligt haben. Insgesamt steigt die Wohnfläche von 6200 auf 16.500 Quadratmeter an.

Der Siegerentwurf sieht entlang der Kalkumer Schlossallee und der Alten Landstraße größere Gebäuderiegel mit vier Geschossen und teilweise einem zusätzlichem Staffelgeschoss vor. Diese dienen als Lärmschutz für die Häuser im Inneren des Plangebietes. Dort werden die Bauten dreigeschossig mit einem weiteren Staffelgeschoss geplant. Lediglich zwei Gebäude an der Walburgisstraße sollen, wie die bestehenden Häuser in der Nachbarschaft, nur zwei Geschosse erhalten.

Das Areal wird sehr grün gestaltet, wobei private Gärten und öffentliche Grünanlagen und Spielplätze vorgesehen sind. Der Name Verweyenstraße bleibt erhalten, denn von der Alten Landstraße bis zur Walburgisstraße ist eine öffentliche Straße durch das neue Wohngebiet geplant. Die Autos der Anwohner sollen in Tiefgaragen verschwinden.

Im Sommer sollen die ersten freistehenden und bereits leer gezogenen Häuser an der Alten Landstraße abgerissen werden. Parallel dazu wird das Bebauungsplanverfahren in die Wege geleitet, das rund eineinhalb Jahre dauern wird. Anfang 2018 könnte dann mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden, der wie die beiden anderen Bauabschnitte zwischen 12 und 18 Monate dauern soll.

Die Neugestaltung des Wohngebietes und der damit verbundene Abriss der 112 bestehenden Wohnungen wurden beschlossen, da eine Sanierung nicht wirtschaftlich wäre. Die Gebäude aus den Jahren zwischen 1946 und 1966 weisen inzwischen erhebliche Mängel auf und entsprechen hinsichtlich der vorhandenen Wohnungsgröße, der Grundriss-Einteilung sowie des energetischen Standards nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Durch die Neubauten wird den Mietern künftig auch eine differenzierte Auswahl an Wohnungen zur Verfügung stehen. Bisher sind nur Ein- bis Dreizimmerwohnungen vorhanden.

(brab)
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