Kaiserswerth Neue Wasserleitung für 4,9 Millionen Euro

Kaiserswerth · Eine alte Rohrleitung in Kaiserswerth ist aus Asbestzement. Wartung und Ausbesserung sind zu aufwendig geworden.

In Kaiserswerth werden die Stadtentwässerungsbetriebe eine neue Druckrohrleitung bauen, die 4,9 Millionen Euro kosten wird. Sie soll das Pumpwerk Arnheimer Straße in der Nähe des Herbert-Eulenberg-Weg mit einem großen Sammelkanal und einem rund zwei Meter großen Durchmesser an der Alte Landstraße verbinden. Durch eine neue Trassenführung ist die Leitung dann statt bisher 1000 nur noch 500 Meter lang.

Die Erneuerung hat mehrere Gründe. Der alte Kanal, der aus zwei Rohren mit rund 35 Zentimetern Durchmesser besteht, wurde 1980 aus Asbestzement hergestellt. "Durch den Asbest sind Arbeiten an dem Rohr nur unter erheblichen Auflagen möglich", sagt Alexander Weschnin von den Stadtentwässerungsbetrieben. Zudem gibt es aus anderen Kommunen Meldungen über Brüche solcher Rohre. Normalerweise fließt Schmutzwasser nur durch ein Rohr zum Sammelkanal, das zweite wird nur bei starkem Regen zugeschaltet. Da die Technik nicht mehr funktioniert, sind nun beide Rohre permanent offen. "Deshalb können die Leitungen nicht inspiziert und gewartet werden", sagt Weschnin.

Eine neue Trasse musste gewählt werden, da auch während der Bauarbeiten die alten Leitungen ständig in Betrieb bleiben müssen. "Wir können die neuen Rohre aber nicht in unmittelbarer Nähe legen, da die Erschütterungen durch die Bauarbeiten die alte Leitung gefährden."

Zudem wäre auch die alte Trasse zu breit geworden, so dass man auf private Grundstücke hätte ausweichen müssen. Nun verläuft die gesamte neu geplante Trasse über städtisches Gebiet. Verlegt wird die neue Leitung komplett unterirdisch in fünf bis sieben Metern Tiefe. An zwei Stellen wird der neue Grünzug um Kaiserswerth eine kleine Umleitung erhalten, er wird aber durchgängig nutzbar sein. "Wir müssen aber auf der gesamten Strecke Kampfmitteluntersuchungen durchführen. An der Arnheimer Straße sind die Arbeiten in kleinen Abschnitten und teilweise nachts geplant", sagt Weschnin. Die Bauarbeiten starten im November und dauern zehn Monate. Danach werden die alten Rohre verfüllt.

(brab)
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