Kaiserswerth Konzepte für den Kaiserswerther Markt

Kaiserswerth · Die Vorschläge von Bürger für den Umbau des historischen Platzes sind inzwischen ausgewertet worden. Bevorzugt wird eine ebene Platzgestaltung mit erhöhter Mittelinsel.

 Bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post diskutierten die Anwohner lebhaft über die Pläne.

Bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post diskutierten die Anwohner lebhaft über die Pläne.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Nach einer Bürgerbefragung zur künftigen Gestaltung des Kaiserswerther Marktes hat die Verwaltung nun die Ergebnisse ausgewertet und vier mögliche Varianten entwickelt, in welche die Anregungen eingeflossen sind. Alle Vorschläge werden in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 23. Juli den Lokalpolitikern vorgestellt. Diese sollen sich dann für ein Grundkonzept entscheiden, welches dann von der Verwaltung weiter ausgearbeitet wird. Dabei empfiehlt die Verwaltung einen Plan, bei dem die Fahrbahn und die Gehwege auf einer Höhe liegen, allerdings durch Parkplätze räumlich voneinander getrennt werden. Die Mittelinsel soll erhöht bleiben und nur an einigen Stellen für Gehbehinderte und Kinderwagen abgesenkt werden. Auf der Mittelinsel schlagen die Planer die Anpflanzung von Bäumen vor und eine weitere Nutzung durch Außengastronomie. Der Bereich soll weiterhin für den Autoverkehr geöffnet bleiben.

Im Gegensatz zu den anderen Varianten, bei denen etwa auch die Mittelinsel abgesenkt wird, kommt das von der Verwaltung bevorzugte Konzept ohne Poller gegen Wildparker oder Absperrelemente zum Schutz der Fußgänger aus. Dennoch entsteht durch das Absenken der Gehwege eine größere ebenen Fläche für Veranstaltungen. "Die Mittelinsel fungiert bei Veranstaltungen als,Podest' oder,Bühne', auf der etwa Aktionen stattfinden können", heißt es in der Begründung. Außerdem würde man damit dem Wunsch der Mehrheit (85 Prozent) entsprechen, den erhöhten Mittelpunkt des Platzes zu erhalten.

Seit vielen Jahren wird in Kaiserswerth kontrovers und intensiv diskutiert, wie künftig der Markt gestaltet werden soll, um weiterhin ein attraktiver und lebendiger Ortsmittelpunkt zu sein. Da sich trotz mehrfacher Vermittlungsversuche seitens der Politik kein einheitliches Meinungsbild ergab und die zwei Gruppierungen (Heimat- und Bürgerverein sowie Initiative Kaiserswerther Markt) sich auf keinen Kompromiss einigen konnten, hat die Verwaltung mit rund 200 Bürgern bei einem Informationsabend verschiedene Möglichkeiten diskutiert. Danach waren noch 134 Anregungen an die Verwaltung gerichtet worden, die in die bei den Planungen berücksichtigt wurden. So haben sich Dreiviertel der Bürger dafür ausgesprochen, dass der Autoverkehr weiter in das historische Zentrum fahren darf. Gleichzeitig wurden viele Vorschläge gemacht, wie die Parkplatzsituation verbessert werden kann. Am häufigsten wurde für eine Beschränkung auf bestimmte Nutzergruppen wie Anlieger und Anlieferer votiert. Eindeutig mit 85 Prozent fiel der Wunsch aus, die erhöhte Mittelinsel zu belassen. Sie soll nach Möglichkeit gepflastert werden (93 Prozent) und die gleiche Anzahl und Anordnung von Bäumen erhalten wie bisher (80 Prozent). Dabei wurde häufig der Wunsch geäußert, eher Baumsorten mit kleinen Kronen zu verwenden. Vielfach vorgeschlagen wurde auch das Errichten von Skulpturen sowie mehr Sitzmöglichkeiten, eine bessere Beleuchtung und die Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Wenn die Bezirksvertretung sich auf ein Konzept einigt, kann eine Konkretisierung der Planungen beginnen. Auf einen Wettbewerb will man verzichten. "Der Mehrwert stünde in diesem Fall in keinem Verhältnis zu den Kosten, da sich die Entwürfe voraussichtlich nur in Details voneinander unterscheiden würden", so die Verwaltung.

(RP)
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