Kaiserswerth Erinnerung an Spee und Fliedner wachhalten

Kaiserswerth · Zu den beiden Persönlichkeiten wurde jetzt das Spee-Fliedner-Forum ins Leben gerufen.

 Hans Müskens, Vorsitzender der Friedrich-Spee-Gesellschaft, vor einem Relief von Bert Gerresheim.

Hans Müskens, Vorsitzender der Friedrich-Spee-Gesellschaft, vor einem Relief von Bert Gerresheim.

Foto: Privat

Friedrich Spee (1591-1635) und Theodor Fliedner (1800-1864) waren zwei bekannte Bewohner Kaiserswerths. Sie hatten unterschiedliche Konfessionen und haben zu unterschiedlichen Zeiten gelebt. Gemeinsam ist ihnen aber das große soziale Engagement und ihren steten Einsatz für ihre Mitmenschen, oft mit zukunftsweisenden Ansätzen.

Seit vielen Jahren forschen und informieren die beiden Institutionen Friedrich-Spee-Gesellschaft und Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth zu den beiden Persönlichkeiten. Nun haben sich die beiden Vereine zusammen getan und das Spee-Fliedner-Forum ins Leben gerufen. Dieses startet in diesem Jahr mit einer Vortragsreihe zum Thema Vernunft und Frömmigkeit. "Wir wollen Leben und Werk der beiden sozial-christlichen Reformer im kollektiven Gedächtnis wachhalten", sagt Hans Müskens, Vorsitzender der Friedrich-Spee-Gesellschaft. Dabei sollen auch Impulse "für die Gegenwart und Perspektiven für die Zukunft im Sinne einer christlichen Verantwortung für die Welt" entwickelt werden. 2016 soll dies auch mit Hilfe anderer Aktionen wie Schauen, Tagungen oder Musikveranstaltungen geschehen. "Spee hat ja viele Texte für Kirchenlieder geschrieben, wie beispielsweise ,Zu Bethlehem geboren'. Ob er auch selber komponiert hat, ist nicht erwiesen", sagt Müskens.

Den ersten Vortrag halten am Donnerstag, 29. Oktober, Annett Büttner und Elke Keinath zum Thema "Florence Nightingale und ihre Erben - Krankenpflege gestern und heute". Florence Nightingale (1820-1910), die wohl bekannteste Krankenschwester der Welt, empfing wesentliche Impulse für ihre Reform der britischen Krankenpflegeausbildung und des Militärsanitätswesens durch ihre Besuche in Kaiserswerth. Ihr ist es unter anderem zu verdanken, dass die Krankenpflege sich von einem bloßen Broterwerb der Unterschichten zu einem anerkannten Beruf entwickelte. Beginn ist um 19 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche, Fliednerstraße. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

(RP)
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