Kaiserswerth Ampeln auf B8n sollen weg

Kaiserswerth · Die Anschlussstelle Am Spielberg wird leistungsfähiger. Rund 15,4 Millionen Euro wird der Umbau kosten. Vor vier Jahren wurde die Umgehungsstraße für den Verkehr freigegeben.

 Rampen sollen gebaut werden, so wie es sie an Autobahnauf- und -ausfahrten gibt. Dadurch können die Abbiegespuren, die bislang für Rückstau sorgen, entfallen.

Rampen sollen gebaut werden, so wie es sie an Autobahnauf- und -ausfahrten gibt. Dadurch können die Abbiegespuren, die bislang für Rückstau sorgen, entfallen.

Foto: Straßen NRW/Konsta Plan

Vor vier Jahren wurde die Umgehungsstraße B8n, die vom Düsseldorfer Nordstern bis nach Duisburg führt, für den Verkehr freigegeben. Jetzt wird die vierspurige Straße nachgebessert. Die Anschlussstelle "Am Spielberg", an der die Niederrheinstraße auf die B8n stößt, soll ausgebaut werden, damit die Umgehungsstraße durchgängig ampelfrei wird. 15,4 Millionen Euro wird Straßen NRW dafür investieren. "Der Knotenpunkt hat Defizite, ist immer mehr überlastet und muss leistungsfähiger werden", sagt Klaus Münster, Abteilungsleiter Planung bei Straßen NRW. An Werktagen wird die B8n von bis zu 39.600 Fahrzeugen befahren, die Niederrheinstraße von rund 22.000 Autos.

Geplant ist, Rampen zu bauen, wie es sie an Autobahnauf- und abfahrten gibt. Dadurch können die Abbiegespuren, die bislang für Rückstau sorgen, entfallen. Damit die B8n auch nicht mehr gekreuzt werden muss, wird die Straße um sieben Meter angehoben. Unter ihr führen dann die Zuwege zu den Rampen und zur Niederrheinstraße entlang. Wo sich diese kreuzen, wird der Verkehr durch Ampeln geregelt. "Die Taktzyklen können dann allerdings wesentlich kürzer, der Verkehr schneller abgewickelt werden", sagt Münster.

Insgesamt erstreckt sich der Umbau auf eine Länge von 1,1 Kilometern. Zur Flughafenseite hin wird die B8n eine Böschung, auf der anderen Seite eine 300 Meter lange Stützwand erhalten. Der im Bereich vorhandene Reit-, Rad- und Fußweg muss verlegt werden. Die Bauarbeiten sollen 2020 beginnen und drei Jahre dauern. Sie werden in drei Abschnitten durchgeführt, damit es so wenig Sperrungen wie möglich gibt. Für Baufahrzeuge, Material und die Baustellencontainer wird eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche als Lagerplatz eingerichtet. Diese wird später wieder in ihrem ursprünglichen Zustand umgewandelt. Da beim Umbau eine zusätzliche Fläche von 1,7 Hektar versiegelt wird und zahlreiche Gehölze entfernt werden müssen, sind umfangreiche Ersatzpflanzungen entlang der Straße geplant. Zudem wird geprüft, ob sich Straßen NRW als Ausgleichsmaßnahme an der Renaturierung des Anger Bachs beteiligt.

Auch wenn die Ampel an der Umgehungsstraße wegfällt, wird vom Kittelbach an bis zum Nordstern später nur Tempo 80 erlaubt sein. "Neue Richtlinien erlauben bei starken Kurven, wie sie dort vorhanden sind, nur diese Geschwindigkeit", sagt Münster. Bürger aus dem 200 Meter entfernten Wohn- und 100 Meter entfernten Mischgebiet befürchten dennoch eine Zunahme des Fahrlärms durch schnellere und mehr Fahrzeuge. "Es wird aber dort keinen zusätzlichen Lärmschutz geben, da die schalltechnischen Untersuchungen ergeben haben, dass auch bei einer Zunahme des Verkehrs die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden", sagt Münster.

Bemängelt wird von den Bürgern zudem, dass zwar der Knotenpunkt Am Spielberg nun entschärft würde, aber dies keine positiven Auswirkungen auf den Stau am Nordstern und an der Kreuzung Niederrheinstraße/ Alte Landstraße bringen würde. Hier fordern die Bürger eine umfassende Betrachtung der Verkehrssituation.

(brab)
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