Itter "Singen ohne Grenzen" lädt zur musikalischen Weltreise

Itter · Rund 60 Teilnehmer lernen am Samstag im Pfarrheim in Itter beim "Singen-ohne-Grenzen-Tag" Musik aus unterschiedlichsten Teilen der Welt kennen. Von 9.30 bis 16 Uhr erwecken viele erfahrene, aber auch einige weniger erfahrene Musiker in drei Workshops afrikanische Songs, Lieder aus aller Welt oder Popmusik zum Leben. Das Teilnehmerfeld gestaltet sich passend zum Titel der Veranstaltung in vielerlei Hinsicht grenzenlos. Die einzigen Teilnahmebedingungen sind eine ausreichende Lesefähigkeit und Durchhaltevermögen.

 Pater George aus Kenia (r.) nahm die Teilnehmer in seinem Workshop musikalisch mit nach Afrika.

Pater George aus Kenia (r.) nahm die Teilnehmer in seinem Workshop musikalisch mit nach Afrika.

Foto: Olaf Staschik

Die Idee, einen solchen Workshop-Tag zu veranstalten, entstand bereits vor einigen Jahren. Aus der Lust einmal etwas Kirchenfernes zu machen und damit eine entsprechende Zielgruppe zu erreichen, entwickelte sich über mehrere Jahre eine in der Seelsorgeeinheit Rheinbogen etablierte Veranstaltung. Unter den Teilnehmern finden sich unterschiedliche Altersklassen, Religionen und Kulturen. Mitmachen dürfen alle. Konfession und Herkunft sind egal.

Eine Besonderheit stellt der Workshop von Pater George da. Er stammt aus Kenia und lässt die Teilnehmer in afrikanische Musik eintauchen. Dafür dann afrikanischen Texte zu lernen ist eine besondere Herausforderung. Deshalb wird der Text erst einmal laut in der Gruppe durchgesprochen, bevor die Melodie dazu kommt. Damit auch jeder versteht, was gerade gesungen wird, werden die Lieder zudem auf Deutsch intoniert. Dazu lernt die Gruppe die zum Lied passenden Bewegungen. Gar nicht so einfach, das alles gleichzeitig hinzubekommen.

Neben dem Blick über den kirchenmusikalischen Tellerrand, den die außergewöhnlichen Workshop-Inhalte bieten, kommen viele wegen des guten Gefühls, das das Singen vermittelt, erzählt Veranstalterin und Gemeinde-Kantorin Pamela König: "Einfach mal zu singen, ohne sich direkt in einem Chor anmelden und damit wöchentlich binden zu müssen, ist einer der Gründe, warum so viele mitmachen. Sänger aus den benachbarten Chören sind aber genauso mit dabei." Dass Musik die Gemeinschaft stärkt, spüren alle Mitwirkende. Sie freuen sich, dass aus der aus fünf Gemeinden bestehenden Seelsorgeeinheit Rheinbogen mehr und mehr eine Gemeinschaft entsteht.

Am Ende des Workshop-Tags stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor. Familie, Freunde und Gäste lauschen im Pfarrheim den meist mehrstimmigen Gesängen. Kantorin Pamela König ist davon immer wieder aufs Neue begeistert: "Es ist einfach toll zu sehen, wie viel an einem einzigen Tag auf die Beine gestellt werden kann." Für sie ist die Ergebnispräsentation der Höhepunkt ihres Tages.

(RP)
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