Itter Neujahrstreffen beim "Hafenalarm"

Itter · Zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative "Hafenalarm", Anwohner sowie Kommunalpolitiker als interessierte Gäste trafen sich zum Neujahrstreffen der Bürgerinitiative im Pfarrsaal in Itter zum zwanglosen Gedankenaustausch.

Zahlreiche Fotos dokumentierten die Aktionen und Demonstrationen im vergangenen Jahr gegen den Ausbau des Reisholzer Hafens. Weniger zufrieden zeigte sich die Initiative jedoch mit dem neuen Rathaus-Chef. Einen politischen Klimawechsel, den sich manche von der Wahl Thomas Geisels zum Oberbürgermeister erhofft hatten, habe es so nicht gegeben. "Wir können derzeit kein Indiz für ein Mehr an politischer Transparenz erkennen", sagte Volker Götz von der Bürgerinitiative. So habe die Stadt am 30. November des vergangenen Jahres versucht, im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses die Gründung einer Projektgesellschaft zu initiieren, über die dann der Rat beschließen sollte.

Ein Offener Hafenalarm-Brief und Protest unmittelbar vor dem Rathaus habe schließlich dazu geführt, dass das Thema nicht mehr am 10. Dezember behandelt worden, sondern auf die Agenda der öffentlichen Ratssitzung am 11. Februar gewandert sei. In einem weiteren Offenen Brief habe der "Hafenalarm" zudem die drohende Verschwendung von Steuergeldern kritisiert. Mit der Gründung einer Projektgesellschaft vor der Erstellung von Verkehrs- und Umweltgutachten, deren Ergebnisse in eine noch zu erstellende Machbarkeitsstudie einfließen würden, könne genau das eintreten. "Auf das Verkehrsgutachten, das uns von den Neuss-Düsseldorfer Häfen versprochen wurde, warten wir bereits seit gut anderthalb Jahren", sagte Initiativen-Sprecherin Ursula Wietz, die zwar auf die umweltpolitischen Aspekte des Hafenausbaus abhob, zusätzlich aber unterstrich, dass sich die Initiative für das Hafengebiet als Gewerbegebiet stark mache. "Es ist eine wertvolle, dringend benötigte Fläche für Gewerbe, das dann auch tatsächlich viele Arbeitsplätze vor Ort schafft", so Wietz.

Am 29. Januar steht der Hafenausbau auf der Tagesordnung der für diesen Bereich zuständigen Bezirksvertretung 9. Zu dieser Sitzung ist auch die Initiative "Hafenalarm" eingeladen.

(schk)
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