Holthausen Spaß für Groß und Klein am Kamper Acker

Holthausen · Der Arbeitskreis Holthausen feierte sein 30-jähriges Bestehen mit einem Fest. Dort hat die Stadt die Trinkerszene besser in den Griff bekommen. Jetzt plant der SKFM für die Menschen ein pädagogisches Angebot.

 Mürüvvet (l.) und Sandra versuchten sich gestern Nachmittag beim Fest auf dem Kamper Acker beim Monogolf.

Mürüvvet (l.) und Sandra versuchten sich gestern Nachmittag beim Fest auf dem Kamper Acker beim Monogolf.

Foto: Günter von Ameln

Was der Zusammenschluss von Bürgern und Einrichtungen zu einem Arbeitskreis bewirken kann, zeigt das Beispiel des Arbeitskreises in Holthausen, der gestern mit einem großen Nachbarschaftsfest auf dem Kamper Acker sein 30-jähriges Bestehen feierte. Im Stadtteil engagieren sich seit Jahren Schulen, Kirchen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, die Polizei und sonstige soziale Einrichtungen. "Unser Ziel ist es, Begegnungen untereinander zu ermöglichen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Stadtteil. Aber auch für alle anderen Bürger haben wir immer ein offenes Ohr", sagt Florian Langfeld, Vorsitzender des Arbeitskreises.

Dass das Fest nun auf dem Kamper Acker stattfindet, freut ihn. "Der Platz ist das Herz Holthausens, den die Bürger als Treffpunkt nutzen sollen", sagt er. Ein Sicherheitsproblem sieht er dort kaum noch, immerhin seien Ordnungsdienst und Polizei häufig in dem Bereich unterwegs. Seit etwa drei Jahren gibt es regelmäßige Kontrollen der in der Öffentlichkeit Alkohol trinkenden Szene, das hat zur Entspannung und Befriedung vor Ort beigetragen. Doch bei einer reinen Kontrolle will die Stadt es nicht belassen. In der Sitzung der Bezirksvertretung 9 stellte der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) ein Projekt vor, wie man sich künftig um drogenabhängige Menschen in Holthausen kümmern will. So könnte man für die Betroffenen einen Treffpunkt anbieten.

Auch Florian Langfeld hat schon darüber nachgedacht, wie der Kamper Acker ein besseres Image bekommt. "Wenn wir es schaffen, den Platz zu beleben, hat er die beste Zukunft", sagt er.

Derzeit laufen laut Langfeld die Planungen für ein Konzert auf dem Areal im Rahmen des "Düsseldorf Festival" im Spätsommer. Während er mit der Entwicklung des Platzes soweit zufrieden sei, gäbe es anderer Stelle aber noch etwas zu tun. Beispielsweise beim Thema Jugendarbeitslosigkeit. "Zusammen mit dem Jugendbildungswerk und einem Streetworker werden Fortbildungsprogramme für junge Erwachsene erarbeitet, um sie so für den Berufseinstieg zu qualifizieren", sagt Langfeld.

Ohne das Netzwerk des Arbeitskreises im Stadtteil sei so etwas nach Meinung von Florian Langfeld gar nicht möglich. Ganz aktuell liege der Fokus aber auch beim Arbeitskreis in Holthausen auf der Integration von Flüchtlingen, weshalb das Nachbarschaftsfest zugleich auch ein Willkommensfest für die Bewohner der Unterkünfte im Stadtteil - Am Karweg und an der Itterstraße - war, an dem sich viele der 36 Mitglieder des Arbeitskreises beteiligten.

Neben dem Mitmachzirkus, dem Sport-Aktiv-Bus, dem Knirpsmobil und vielen weiteren Partnern, war auch Fotograf Gregor Herzfeld mit einem 3D-Graffitti am Ort. Die Besucher konnten dort Fotos von sich vor einer bemalten Wand machen lassen. Auf dem späteren Foto wirkt es dann so, als säßen sie in einer Achterbahn, die vor der Kulisse Düsseldorfs fährt.

(maxk)
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