Holthausen Ram-Damen wollen den nächsten Titel

Holthausen · Morgen beginnt für den amtierenden Deutschen Meister das Halbfinale. Da heißt es aufgepasst, denn das letzte Liga-Spiel gegen die Langenfelder Devils verlor das Team von Trainer Kjell Wilbert.

 Im vergangenen Jahr gewannen die Rams-Damen die Deutsche Meisterschaft. Doch jetzt wartet auf das Team von Trainer Kjell Wilbert im Halbfinale mit den Langenfelder Devils erst einmal ein harter Brocken.

Im vergangenen Jahr gewannen die Rams-Damen die Deutsche Meisterschaft. Doch jetzt wartet auf das Team von Trainer Kjell Wilbert im Halbfinale mit den Langenfelder Devils erst einmal ein harter Brocken.

Foto: Günter von Ameln

Das Spiel der Rams-Damen hat sich verändert. Thorsten Schwedt, Betreuer der Damenmannschaft, sagt auch warum: "Seit Trainer Kjell Wilbert verantwortlich ist, hat sich das Erzielen der Tore auf mehrere Schultern verteilt. Jana und Mia Bagusat sind nicht mehr alleine die Torfabrik." Obwohl: Am Ende lag die Hauptlast doch wieder bei Jana Bagusat, weil es in vielen Spielen einfach zu viele Verletzte gab, die die Rams während des Saisonverlaufs zu beklagen hatten.

Das Ziel aber ist wie in den Jahren zuvor das selbe geblieben: Titel sammeln heißt es wie am ersten Tag. Den deutschen Skaterkockey-Titel aus dem Vorjahr will man verteidigen. Die Rams sind momentan die erfolgreichste Damen-Mannschaft Düsseldorfs: acht Deutsche Meisterschaften und neunmal Deutscher Pokalsieger. Das kann sich sehen lassen.

Was sich unter dem einstigen Meisterspieler des Herren-Teams allerdings nicht geändert hat, ist das leidige Thema Personalnot. In fast jedem Spiel herrscht in dieser Beziehung Mangel bei den Skaterhockey-Assen. Was unter anderem daran liegt, dass während der laufenden Eishockey-Saison einige der Inlinerinnen auf die Kufen steigen, um in Bergkamen, Bielefeld bei der DEG, oder wie Olympiateilnehmerin Andrea Lanzl in Ingolstadt zu spielen. Und das hat manchmal - besonders bei Kira Kanders - eben Vorrang.

Hinzu kommt in dieser Saison, dass die Rams-Frauen arg vom Verletzungspech gebeutelt sind. Erschwerend kamen Studienseminare und "sportuntaugliche" Dienstzeiten hinzu. In den morgen beginnenden Play-Offs trifft das Niederheider Team auf die Langenfeld Devils, gegen die es im letzten Ligaspiel eine Niederlage gab: 13 Uhr, Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Das Rückspiel findet eine Woche darauf, am Samstag, 31. Oktober, im Sportpark Niederheid statt. Derzeit ist es für 11 Uhr terminiert, es könnte aber möglicherweise noch auf 15 Uhr verlegt werden.

Kira Riepe, die gerade per Dualem Studium ihren "Master Management" baut, betont jedoch: "Das schreckt uns nicht. Wir werden da auch sicher in stärkerer Besetzung auflaufen können." Sie ist überzeugt, dass man eigentlich mit einem Kader von 14 Aktiven gut besetzt sei, wenn man nicht von Verletzungen heimgesucht werde. Allerdings fehlt weiter Nadine Joisten. Die 37-jährige Justizbeamtin (auch im Schichtdienst tätig) ist die erfahrenste Akteurin. Bisher war sie bei allen Titelgewinnen als Aktive dabei. Doch nach einer Schulter-OP im April fällt sie immer noch aus. "Nadine ist unsere Miss Titel. Nur den Europapokal hat sie mit uns noch nie gewonnen. Aber mit der Nationalmannschaft war sie schon Europameisterin", sagt Schwedt. Ebenso kann Nadine Heuser (Handgelenk-Probleme) bei den Play Offs nicht dabei sein. Jüngste Spielerin des Aufgebots, das ein Durchschnittsalter von rund 25 Jahren aufweist, ist Jule Klement mit ihren 13 Jahren, die dank der Nachwuchsförderung der Rams genauso wie Vena-Marie Kanters sowie den Schwestern Leni und Malin Wilbert bereits als Schülerin an den Trainingseinheiten der Damen teilnimmt. Die erfolgreichsten Angreiferinnen sind Jana Bagusat: in sieben der zwölf Vorrundenspiele (war verletzt) 20 Tore, 7 Assists; Kira Riepe: (10 Spiele, 9 Tore, 7 Assists); Kira Kanders: (7 Spiele, 5 Tore, 6 Assists); Vena-Marie Kanters: (3 Spiele, 4 Tore und 6 Assists).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort