Holthausen Jubiläumswagen der Räbbelche machte schlapp

Holthausen · Wegen eines platten Reifens konnte der Wagen nur bis zur Friedrichstraße fahren. Der Präsident ging zu Fuß.

 Da fuhr das Prunkwagen der Räbbelche noch. Doch wegen eines platten Reifens war an der Friedrichstraße Schluss.

Da fuhr das Prunkwagen der Räbbelche noch. Doch wegen eines platten Reifens war an der Friedrichstraße Schluss.

Foto: Anne Orthen

Ausgerechnet der neue Prunkwagen machte Rosenmontag schlapp - und das ausgrechnet im Jubiläumsjahr. Technische Probleme beim Rosenmontagszug gibt es fast immer. Dieses Mal traf es die Räbbelche, die in dieser Session mit 5 x 11 Jahren närrisches Jubiläum feiern.

Schon vor dem Start hatte Präsident Rainer Fuhrmann bemerkt, dass ein Reifen an dem neuen Wagen wenig Luft hatte. "Da haben wir den Reifen aufgepumpt", sagt Fuhrmann. Dann ging zunächst alles reibungslos.

Über die Königsallee haben es die Räbbelche noch geschafft, doch auf der Friedrichstraße ging nichts mehr. "Da war der Reifen platt bis auf die Felge", sagt Fuhrmann und ist froh, dass das Ganze nicht in der Albstadt passiert ist. Dann wäre der komplette Zug aufgehalten worden, weil es dort so eng ist.

Auf der Friedrichstraße hingegen war die Fahrbahn breit genug, um den farbenprächtigen Jubiläumswagen an den Straßenrand zu fahren und dort erstmal stehen zu lassen. "Zwei unserer Leute sind dann auf dem Wagen geblieben und hatten für den Rest des Zuges absolute Logenplätze", meint Fuhrmann. Die übrigen Räbbelche stiegen vom großen Wagen um auf den kleinen, wo sonst nur die Piccolos dem Narrenvolk zuwinkten.

Der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch. Die Band 9 1/2, die fast schon zum Inventar der Räbbelche gehört, heizte weiter kräftig ein, und der Präsident machte sich zu Fuß auf den Weg, gemeinsam mit der Clownsgruppe und der Tanzgarde. Das war für ihn ein Erlebnis der anderen Art, weil er sonst schließlich hoch oben auf dem Wagen thront. So wurde er mit dem Fußvolk an der Bilker Arcaden von Zugleiter Hermann Schmitz empfangen.

Aber die beiden Räbbelche, die auf dem Wagen die Stellung gehalten hatten, mussten lange warten - bis der Zug zu Ende war und die Awista den Kehraus machte. Dann kam Ralf Hüngsberg zu ihnen. Er ist der Mann der Stunde, wenn nichts mehr geht im Düsseldorfer Rosenmontagszoch. Hüngsberg kam nach Zugende schnell zur Hilfe -und tauschte den platten Reifen aus, dabei unterstützten ihn die beiden Räbbelche tatkräftig. Nach der Reparatur stand nur noch die Fahrt nach Reisholz an, wo der Wagen untergebracht ist. Da war es dann schon dunkel. Danach feierten die beiden Räbbelche allerdings noch mit ihren Karnevalsfreunden in Holthausen weiter.

Fuhrmann hat keine Erklärung, wie es zu dem Platten an dem neuen Reifen kam kam, aber eine Vermutung: "Wahrscheinlich sind wir in irgendetwas reingefahren, und das Altstadtpflaster hat uns dann den Rest gegen", meint er.

Gestern wurden Teile des Wagens schon wieder abgebaut und das Gefährt abgedeckt. Bis die Vorbereitungen für die nächste Session beginnen, bleibt der Wagen in der Industriehalle in Reisholz stehen. Denn nach Karnval ist bekanntlich vor Karneval. Für die Räbbelche ist allerdings schon heute ihre Jubiläums-Session zu Ende. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Narren, haben sie gestern den Hoppeditz in der Gaststätte Tante Anna an der Kölner Landstraße beerdigt.

(RP)
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