Holthausen 40-Grad-Festival plant weitere Aktionen

Holthausen · Klaus Martin Becker und Florian Langfeld sind von der Veranstaltung begeistert.

 Florian Langfeld (l.) und Klaus Martin Becker auf dem bemalten Regenauffangbecken am Kamper Acker. Sie sind vom Ergebnis begeistert.

Florian Langfeld (l.) und Klaus Martin Becker auf dem bemalten Regenauffangbecken am Kamper Acker. Sie sind vom Ergebnis begeistert.

Foto: A Orthen.

Es ist ein trister, verregneter Tag. Doch die bemalte Decke des Regenauffangbeckens auf dem Kamper Acker sticht als Farbklecks aus dem trostlosen Grau hervor und lockt einige Kinder trotz des schlechten Wetters zum Spielen.

"Das ist genau das, was wir beabsichtigt hatten. Unser Plan ist aufgegangen", sagt Klaus Martin Becker vom Kinderclub Kiefernstraße. Er hatte gemeinsam mit Klaus Klinger von der Gruppe "Farbfieber" das dritte "40-Grad Urbanart-Festival" veranstaltet. Die Gestaltung der Decke des Regenauffangbeckens zählte zu den Höhepunkten des Festivals, das Ende August mit einer großen Feier abgeschlossen wurde. Zwei Wochen lang veranstalteten Künstler rund 30 kreative Workshops für alle Generationen.

"Zweck des Festivals war, den Menschen Kunst im öffentlichen Raum näherzubringen", sagt Becker. Aber es sei auch darum gegangen, die Anwohner in Kontakt miteinander treten zu lassen, so dass sie sich ihren Stadtteil wieder zu eigen machen. Dieser Meinung ist auch Florian Langfeld, der den Anstoß dafür gab, das Festival nach Holthausen zu holen. Er gehört dem Arbeitskreis Holthausen an. "Wir vom Arbeitskreis überlegen pausenlos, was wir für die Menschen in Holthausen tun können." Ein Beispiel für mehr Kontakte war der Mitmachzirkus.

"Der Kamper Acker hat Potenzial, aber keine Begegnungsräume", sagt Langfeld und ergänzt, Klaus Klinger sei als Experte für Großflächenbemalung bekannt, und so kam er auf die Idee, den Künstler zu bitten, den Kamper Acker aufzupeppen. "Dass wir gleich ein ganzes Festival auf die Beine stellen, war am Anfang gar nicht geplant", erklärt Langfeld. Letztendlich hätte Holthausen aber nichts Besseres passieren können.

Auch Becker ist erfreut über die positive Resonanz aus der Bevölkerung. "Vor allem Jugendliche waren begeistert, dass endlich mal etwas für sie los ist", sagt er. Langfeld fügt hinzu: "Ich habe mich vor allem darüber gefreut, wie friedlich alles abgelaufen ist und dass neben Kindern und Jugendlichen sogar Rentner die Angebote aktiv genutzt haben", sagt er. Er ist begeistert, wie bunt das Regenrückhaltebecken geworden ist. Auch, wenn er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Einen Tag vor Abschluss des Festivals war er auf der noch nassen Farbe ausgerutscht und hatte sich den Arm gebrochen. Seinem Enthusiasmus hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. "Der Arbeitskreis Holthausen ist verstärkt im Gespräch mit verschiedenen Vereinen aus Holthausen, um weitere Aktionen für die Aufwertung des Kamper Ackers und des Stadtteils zu planen", erklärt Langfeld.

Sowohl Becker als auch Langfeld wünschen sich, dass ähnliche Aktionen wie das 40-Grad-Festival im nächsten Jahr stattfinden werden, können aber noch nichts versprechen. Das hänge von verschiedenen Faktoren und nicht zuletzt von der Finanzierung ab.

In einem Punkt sind sich beide jedoch einig: Das Festival war ein voller Erfolg.

(RP)
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