Himmelgeist Vier Himmelgeister Künstlerinnen stellen aus

Himmelgeist · "In der Kunst die Heimat zu spiegeln", war Ansinnen einer Ausstellung in Himmelgeist. Und bereits der Titel zeigte sich kreativ: "Kuns T eimaH". Unter dem Dach des vor zwei Jahren renovierten Gemeindesaales von St. Nikolaus präsentierten am Wochenende Gabi Beumer, Siegrid Gärtner, Michaela Holtschneider und Antje Hornung ihre Werke: Interessante Vielfalt verbunden mit Farbenfreude, die in dem strahlend hellen Saal mit seinem offenen Dachstuhl eindrucksvoll zur Geltung kam.

 Antje Hornung (v.l.), Siegrid Gärtner, Michaela Holtschneider und Gabi Beumer stellten ihre Werke im Himmelgeister Gemeindehaus aus.

Antje Hornung (v.l.), Siegrid Gärtner, Michaela Holtschneider und Gabi Beumer stellten ihre Werke im Himmelgeister Gemeindehaus aus.

Foto: Günter von Ameln

"In Himmelgeist steckt viel Kreativität, und es ist auch Aufgabe der Kirchengemeinde, Talente zu zeigen und zu fördern. Wir wollen Kunst für jeden erlebbar machen, denn nicht jeder kann sich einen Museumsbesuch leisten", sagte Pastoralreferent Martin Kürble zur Eröffnung.

Antje Hornung schmunzelte bei der Frage nach dem Impuls für ihre Motive: brombeerrote, apfelgrüne und sonnengelbe Gummibären - so bildhaft, dass man fast zugreifen wollte. "Ich habe ein Gummibärchen gegen das Licht gehalten und war von der Reflexion und Farbigkeit fasziniert. Genau das wollte ich darstellen", erklärte sie. Gabi Beumer hatte einem ihrer Werke den Titel "Verbindung" gegeben. Gleichzeitig war sie sich mit Antje Hornung einig: "Es ist wichtig, dem Betrachter für seine Deutung Raum zu lassen." Ihre Kunst sei für sie ein "reines Hobby". "Ich arbeite aus dem Bauch heraus und experimentiere gerne und das seit 25 Jahren", erzählte Gabi Beumer.

Siegrid Gärtner lässt sich hingegen von Fotografien und Bildern in Zeitschriften inspirieren. Zu ihren Ausstellungsstücken gehörte ein Stillleben - ein Sommerblumenstrauß in kräftigen Farben - ebenso wie ein italienisches Dorf im weichen Pastell. Und: die Ballerina - fast fotografisch klar. Das Ballettmädchen sprach Besucherin Barbara Wallraffem besonders an. "Es sieht so realistisch aus und gleichzeitig geheimnisvoll, weil es sein Gesicht nicht zeigt."

Die Kunstausstellung war nicht allein der Betrachtung gewidmet, gleichzeitig standen die Bilder zum Verkauf. Die Himmelgeister Künstlerinnen wollen mit einem Teil des Erlöses einen aktuellen Zweck unterstützen: den Gute-Nacht-Bus für Obdachlose.

(bgw)
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