Himmelgeist Schulerweiterung ist ausgeschrieben

Himmelgeist · Bis Freitag können sich noch Bewerber für das Erweiterungsprojekt an der Himmelgeister Grundschule anmelden.

Für die Politiker im Stadtbezirk 9 und insbesondere die, die den Stadtteil Himmelgeist vertreten, geht die Planung für die Erweiterung der Grundschul-Dependance St. Apollinaris nicht schnell genug. Zwar war im März 2014 der Anbau in Betrieb genommen worden, doch auch dieser reicht nicht für den durch die Neubaugebiete gewachsenen Stadtteil aus.

Seitdem mahnten die Mitglieder der Bezirksvertretung die Stadt, die Planungen voranzutreiben, damit die Erweiterung wenigstens dann beendet ist, wenn die ersten Bewohner in das derzeit in Planung befindliche Wohngebiet Scheitenwege-Süd einziehen werden. Bereits in das Schuljahr 2014/2015 startete die Schule mit 66 i-Dötzchen erstmals mit drei Eingangsklassen. Das ging aber auch nur deshalb, weil zusätzlich ein Container aufgestellt wurde. Für das Ende August beginnenden neue Schuljahr hat die Schule nach Informationen unserer Redaktion keine in Himmelgeist lebende Kinder ablehnen müssen.

Ein erster Schritt für die dringend benötigte Erweiterung ist nun getan. Die Stadt hat die Planungsleistung für das Projekt europaweit ausgeschrieben. Bewerber können sich noch bis einschließlich Freitag, 5. August, bewerben. Das Projekt umfasst zum einen einen Erweiterungsbau für die Schule mit einer Größe von rund 2900 Quadratmeter sowie einer Einfachsporthalle. Im Ausschreibungstext ist auch von - wenn auch nur grob berechneten - Kosten die Rede: rund 4,5 Millionen für die Schulerweiterung, weitere 1,8 Millionen für die Sporthalle. Das Projekt wird inzwischen von der städtischen Schulbaufirma IPM betreut. Die hatte 2015 ihre Arbeit aufgenommen, damit Sanierungen sowie Neu- und Anbauten schneller in Angriff genommen werden, als noch in der Ära von Oberbürgermeister Dirk Elbers.

Wer den Zuschlag erhalten soll, muss bis dato auf jeden Fall schon Schulprojekte geplant haben. Bei der IPM erhofft man sich durch den Planer eine Skizze, "damit wir erkennen können, wo die Reise hingehen könnte", sagt Florian Dirszus, Geschäftsführer der Schulbaufirma. Denn auch wenn die Rahmenbedingungen feststehen, heißt das trotzdem, dass die Bewerber gestalterischen Spielraum haben. Mit diesem Verfahren habe die Verwaltung gute Erfahrungen gemacht. Es verkürzt den Zeitrahmen, weil der, derden Zuschlag bekommt, zunächst einmal nur die Machbarkeitsstudie, einen Vorentwurf sowie eine Kostenschätzung erarbeitet.

Weil die IPM, obwohl 100-prozentige Stadttochter, ähnlich funktioniert wie ein privates Unternehmen, geht die Umsetzung schneller. Zwischen einem Ausführungsbeschluss, den die Politik fällt, und der anvisierten Fertigstellung vergehen hier nicht wie manchmal früher noch Jahre. Doch trotzdem ist man beim Bau der Schulerweiterung von einem anderen Amt abhängig, bei dem die Mühlen langsam mahlen. Denn gebaut werden soll auf einer Fläche, die (noch) nicht der Stadt gehört. Dafür ist ein so genanntes Umlegungsverfahren nötig. Die Abstimmung mit dem Eigentümer liefen, heißt es in dem Ausschreibungstext. Der Grundstückskauf erfolgt nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens.

Dirszus rechnet damit, dass der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss im zweiten Halbjahr 2017 gefasst werden könnte - wenn mit den Vorarbeiten im Stadtplanungsamt weiter alles glatt läuft.

(RP)
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