Himmelgeist Rund 120 Sportler beim ersten "Nikolauf"

Himmelgeist · Matsch und Schnee-Regen schreckten niemanden ab. Viele Düsseldorfer und einige Auswärtige kamen zur Premiere nach Himmelgeist. Profitieren werden Bedürftige rund um Wersten.

 Passend gekleidet kamen einige Teilnehmer zu dem Event, das Kirchengemeinde und die Organisatoren des Jüchtlaufs auf die Beine stellten.

Passend gekleidet kamen einige Teilnehmer zu dem Event, das Kirchengemeinde und die Organisatoren des Jüchtlaufs auf die Beine stellten.

Foto: Anne Orthen

Wenn die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus auf der Nikolausstraße in der Nikolauswoche zu einem Laufevent einlädt, dann kann dieses nicht anders als "Nikolauf" heißen. Am Samstag fiel hierfür zum ersten Mal der Startschuss. "Wir haben uns im Oktober kurz entschlossen. Es ist ein Gemeinschaftswerk der Kirchengemeinde und des Organisationsteams des Jüchtlaufs", sagt Mit-Initiator Daniel Kasimirowicz. Die Idee hatte Pastoralreferent Martin Kürble von einem Charitylauf in seinem Sommerurlaub mitgebracht.

Vor dem Start quillt der Saal im Gemeindehaus fast über, denn hier können sich die Sportler noch einmal aufwärmen und stärken, bevor es in das raue Wetter geht. Aber Matsch, Regen und Schnee schrecken hier niemanden. "Ich freue mich schon, wenn ich total verdreckt wieder zurückkomme", sagt Martina aus Pempelfort und lacht. Der Lohausener Tobias Sutter ist gleichfalls begeistert von der Atmosphäre und dem Zuspruch: "Ich freue mich, dass so viele Leute hier sind. Ich will Spaß haben und die Idee unterstützen." "Für's Laufen gibt's kein schlechtes Wetter, Hauptsache es ist kein Glatteis", sagt Uwe Kranz aus Itter gut gelaunt. Außerdem gebe es immer genügend Verrückte, die bei einer guten Idee für einen guten Zweck mitmachen. Die sechs Euro Startgeld pro Läufer sind für einen guten Zweck. Das Geld erhält die Don-Bosco-Stiftung in Wersten. "Wir haben 881 Euro eingenommen, das ist super, viele Läufer haben großzügig aufgestockt", meint Kasimirowicz. Die Don-Bosco-Stiftung setzt sich für Kinder und Jugendliche, für Arme und Arbeitslose im Stadtteil ein. Auf der Nikolausstraße wird es mit dem Start um 15 Uhr dann ernst. Allerdings sind am Samstag auf der Strecke von rund 6,4 Kilometern keine Rekorde gefragt, deshalb gibt es keine Zeitmessung. Im Mittelpunkt stehen für alle der gemeinsame Spaß und die gute Sache. Auf der Treppe des Gemeindehauses hat sich der Nikolaus im kostbaren Ornat mit Bischofsmütze und Hirtenstab für den Startschuss positioniert. "Peng" sagt er laut, kurz und bündig, und die Schar der rund 120 Läufer setzt sich in Bewegung. Zunächst geht es einen Kilometer die Nikolausstraße aufwärts.

"Wir wollten den ersten Kilometer langsam und bewusst im Pulk laufen, deshalb hab' ich mit meiner kleinen Tochter Greta den Schritt vorgegeben", sagt Kasimirowicz. Dann geht es zurück, wieder an der Kirche vorüber Richtung Jücht. Jetzt läuft jeder sein eigenes Tempo. Mit schmutzigen Schuhen, aber glücklich wieder zurück können die Läufer im Gemeindehaus Glühwein und Tee genießen. Hier erhalten die Charity-Läufer auch einen Nikolaus-Weckmann und eine Urkunde. "Draußen an der Jücht war's wirklich winterlich, verschneit und schön", begeistert sich Uwe Kranz aus Itter. Einer seiner Mitläufer habe gesagt: Gefühlt sei der Lauf "jetzt schon eine Tradition".

(RP)
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