Himmelgeist Ganz Himmelgeist feiert Schützenfest

Himmelgeist · Die Rede zum Startschuss des Herbert-Hermann-Laufs hatte selten einen so persönlichen Bezug wie in diesem Jahr. "Der stellvertretende Bürgermeister von Langenfeld hat erzählt, dass er selbst als Kind zwei Monate lang in der Düsseldorfer Kinderkrebsklinik war, weil er Leukämie hatte", sagt Christian Seiffert, 1. Kassierer der St. Sebastianus Bruderschaft Himmelgeist. Bereits zum 31. Mal organisierten die Schützen den Spendenlauf von Langenfeld nach Himmelgeist zugunsten der "Elterninitiative Kinderkrebshilfe".

 Das amtierende Himmelgeister Königspaar nimmt mit seinen Ehrengästen am Nachmittag die Parade ab.

Das amtierende Himmelgeister Königspaar nimmt mit seinen Ehrengästen am Nachmittag die Parade ab.

Foto: Günter von Ameln

Etwa 16 Kilometer legt jeder Teilnehmer zurück - entweder joggend oder auf dem Fahrrad. Mehr als 70 Teilnehmer machten auch dieses Jahr mit. Gewonnen hat Andreas Knipping. Doch um Bestzeiten geht es bei der Veranstaltung nicht, sondern um den guten Zweck. "Jeder kann so viel spenden, wie er will. Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die allen Beteiligten am Herzen liegt. Die Mitglieder des Lions Clubs in Langenfeld holen die Läufer in Düsseldorf ab, bringen sie zum Startpunkt und fahren die Langenfelder Teilnehmer später wieder zurück", erklärt Seiffert. 2000 Euro werden die Schützen in diesem Jahr an die Elterninitiative überreichen. Der Lauf am Samstag ist inzwischen selbstverständlich der Auftakt zum Himmelgeister Schützenfest und gehört genauso dazu wie die Parade am Sonntagnachmittag.

Die schaut sich Irmgard Bergmann jedes Jahr von ihrem Logenplatz aus an, schließlich zieht der Zug an ihrem Balkon vorbei: "Von hier aus habe ich einen wunderbaren Blick - auch auf meinen Sohn, der der erste Chef der Bruderschaft ist, und meinen Enkel, der bei den Jungschützen mitläuft." Bergmanns Balkon hat sich zum Treffpunkt für den Freundeskreis entwickelt. "Nachher gehen wir alle zusammen ins Festzelt", erzählt sie. Sie freut sich, dass die Himmelgeister Schützen einerseits die Tradition bewahren, anderseits offen für neue Ideen sind. "Die Iserlohner Stadtmusikanten gefallen mir zum Beispiel sehr gut. Die bringen einen ganz anderen Rhythmus in den Zug."

Die Himmelgeister waren die ersten, die die Gastmusiker aus dem Sauerland nach Düsseldorf geholt haben. "Inzwischen spielen sie bei mehreren Schützenfesten in Düsseldorf", weiß Kassierer Seiffert. Ihn wundert das nicht: Einerseits bieten die Musiker mit ihrem Auftritt ein tolles Bild, andererseits sorgen sie mit ihrem Programm zwischen Deep Purple und Nirvana für rockige Klänge beim Schützenfest.

(RP)
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