Himmelgeist/Holthausen Anbauten an Grundschule in Himmelgeist sind 2021 fertig

Himmelgeist/Holthausen · Auch wenn aus der Himmelgeister Dependance der Holthausener St.-Apollinaris-Schule eine neue, eigenständige Grundschule entstehen soll, wird die endgültige Trennung von der Mutterschule noch etwas dauern.

 Seit 2014 gibt es den Anbau an der Grundschule.

Seit 2014 gibt es den Anbau an der Grundschule.

Foto: orth

Im August 2019 werden zwar die ersten Schüler an der neuen Schule ihre Einschulung haben. Im Oktober soll dafür das Anmeldeverfahren starten. Bis aber beide Schulen - die in Holthausen und die noch namenlose Lehranstalt in Himmelgeist - gänzlich eigene Wege gehen, wird es 2022 werden. In der Aula der St.-Apollinaris-Schule informierte das Schulamt Eltern am Dienstagabend über die Pläne, wie Auflösung und Neustart erfolgen sollen. Dafür saßen auf dem Podium vom Düsseldorfer Schulverwaltungsamt Jürgen Hölsken und Florian Dirszus sowie Ursula Platen von der Schulaufsicht der Bezirksregierung. Das Besucherinteresse war eher mäßig. Er habe mehr Eltern erwartet, sagte Hölsken. Allerdings monierten mehrere Anwesende, keine gesonderte Einladung erhalten zu haben. Man habe eher zufällig von dem Termin erfahren.

"Die Auflösung der Dependance und den Übergang in einem Rutsch wird es nicht geben", erklärte Hölsken. Dies habe die Bezirksregierung kategorisch ausgeschlossen. Das heißt: Auch die Erstklässler, die im August dieses Jahres in Himmelgeist eingeschult werden, werden die Schule noch als "Apollinaris-Schüler" verlassen. Die neue Schule entsteht - die Zustimmung der Ausschüsse und des Rates vorausgesetzt - damit Jahrgang für Jahrgang. Es gibt also eine längere Übergangszeit, in der beide Schulen weiterhin zusammenarbeiten.

Obwohl die neue Schule mit dem Tag ihrer Gründung, Stichtag dafür könnte der 1. August 2019 sein, formal zunächst nur aus den ersten Klassen besteht, soll die Stelle der Schulleitung bereits besetzt werden. Platen: "Ich habe schon einige Interessenten, die auf diese Ausschreibung warten." Auch eine eigene Schulsekretärin soll es dann perspektivisch geben. Dies ist vielen Eltern ein Anliegen. Allerdings ist Ursula Platen hier weniger optimistisch und schränkte gleich ein, dass die Sekretärin nicht täglich vor Ort sein könne. "Da muss man erstmal auch jemanden finden." Die Hausmeisterfrage ist indes entschieden. Der Hausmeister betreut derzeit alle Gebäude - und wird dies auch künftig für beide Schulen tun.

Lehrer und Schüler am Steinkaul werden auch die mächsten Jahre noch mit einem weiteren Provisorium leben müssen. Florian Dirszus, zuständig für die Umsetzung von Baumaßnahmen an Schulen, erklärte, die geplanten zwei neuen Einzelgebäude, die Turnhalle sowie der Mensaanbau würden 2021 fertig. Ob die Himmelgeister Schule, die in ihrer Dreizügigkeit schon heute größer ist als ihre Mutterschule, denn Platz genug biete angesichts weiterer ausgewiesener Neubaugebiete in Himmelgeist, wollte eine Mutter wissen. Dirszus dazu: "Wir können an dieser Stelle nicht größer bauen. Bisher gibt es diese Neubaugebiete nicht. Wenn der Bedarf weiter wächst, müssten wir grundsätzlich über einen weiteren Schulneubau nachdenken."

Offen blieb die Frage, welche Art von Schule es werden soll, eine konfessionell gebundene, eine Weltanschauungs- oder eine Gemeinschaftsgrundschule. Dazu wird es ein Abstimmungsverfahren nach den Osterferien geben. Abstimmen können alle Eltern, deren Kinder nach dem 1. Oktober 2012 geboren sind und die für den Besuch der neuen Himmelgeister Schule zum Schuljahr 2019/2020 in Frage kommen. Die Details will das Schulamt am Dienstag (6. Februar) vorstellen, um 19.30 Uhr in der Aula der St.-Apollinaris-Schule in Holthausen.

"Ich hoffe, wir konnten Ihnen Ihre Ängste nehmen", sagte Jürgen Hölsken. Und Ursula Platen sieht es so: "Ihre Kinder werden die Veränderung gar nicht merken."

(RP)
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