Himmelgeist 760 Teilnehmer beim Brückenlauf

Himmelgeist · Zum ersten Mal lief sich ein gemischtes Team von Düsseldorfer und Neusser Stadtverwaltung mit.

 Bei angenehmen Temperaturen starteten die Läufer von Himmelgeist aus die Strecke für den Halbmarathon, der zum 14. Mal dort ausgerichtet wurde.

Bei angenehmen Temperaturen starteten die Läufer von Himmelgeist aus die Strecke für den Halbmarathon, der zum 14. Mal dort ausgerichtet wurde.

Foto: Georg Salzburg

Tolle Stimmung, tolles Wetter - und starke Ergebnisse. So wurde der 14. Himmelgeister Brückenlauf für exakt 760 Teilnehmer sowie die Organisatoren und mehr als 100 fleißige Helfer ein voller Erfolg. Vorjahressieger Nikki Johnstone, mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangen, erreichte auch 2017 als Erster das Ziel. "Immer Vollgas geben", lautete sein Motto auf der 21,1 Kilometer langen Lauf-Strecke, die von Himmelgeist aus entlang des Rheins, über die Fleher Brücke und durch den Neusser Yachthafen, schließlich zurück über die Südbrücke, durch Volmerswerth und Flehe bis zur Zielgeraden in Himmelgeist führte. Schnellste Frau war Sarah Huber. Die Mathe-Studentin erlebte ihren allerersten Halbmarathon geradezu euphorisch: "Es war super!"

Beim Zieleinlauf fand Moderator Burkhard Swara lobende Worte für alle Teilnehmer, während sie von der sechsjährigen Dalia und dem achtjährigen Joshua mit einer verdienten Medaille dekoriert wurden. An den Verpflegungsständen warteten hunderte Trinkbecher gefüllt mit Wasser, Isogetränk und alkoholfreiem Bier auf die durstigen Aktiven. Reißenden Absatz fanden zudem Müsliriegel und rund 400 geschnipselte Bananen für eine rasche Rückgewinnung der aufgezehrten körperlichen Kräfte.

Mitten im Teilnehmerfeld hatte sich Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel achtbar als 224. behauptet. Schrittgleich mit seinem stellvertretenden Büroleiter Thomas Neuhäuser als unerbittlichem Pacemaker hatte der Polit-Promi die Ziellinie überquert und sich stolz gezeigt auf die erzielte Laufzeit - trotz der "Strapazen" einer privaten Feier am Vorabend und etwas wenig Schlaf. In einer spontanen Stellungnahme war es Geisel wichtig, den Städte-verbindenden Geist der Veranstaltung zu unterstreichen. Schließlich hatte bei dem "Neuss-Düsseldorfer Freundschaftslaufs", wie Geisel es formulierte, in diesem Jahr erstmals ein gemeinsames Team mit fünfzehn Läufern der Stadtverwaltungen Neuss und Düsseldorf teilgenommen. Und für seinen Neusser OB-Kollegen hatte Geisel sogar eine Anregung parat: "Ich würde mich freuen, wenn er auch mal mitlaufen würde."

Dabei sein und das Beste geben - so schätzte auch Jochen Jacoby seinen bemerkenswerten Erfolg als Viertplatzierter ein. "Ein Rang besser als im Vorjahr." Doch nicht allein die Laufleistung verdient allen Respekt. So ganz nebenbei war Jacoby auch in dem von Martina Rathschek und Corinna Bößer sorgsam geleiteten Organisationsteam im Einsatz. "Erst organisieren, dann laufen", gab es Lob von Pressesprecher Walter Schuhen.

Dass bei den Lauffreudigen nicht bloß die Platzierung zählt, dafür ist "Wickie" ein leuchtendes Beispiel. Gekleidet im Wikinger-Kostüm - mit Fellhemd, Fellhose und Hörnerhelm - bewältigt Stefan Klein die schweißtreibenden Kilometer, und das für einen guten Zweck. Der 56-Jährige ist häufig bei Spendenläufen mit am Start. Die Zwei-Stunden-Marke für die Halbmarathondistanz hat er diesmal nur knapp verfehlt. Auch für Katja Schwarzkopf geht es beim Laufen mehr um das Wohl anderer. Sie engagiert sich für Kinder, die in Armut leben müssen.

Mit 70 Jahren zählte Klaus Jarosch zu den Ältesten im Teilnehmerfeld. Für den Himmelgeister ist der Brückenlauf ein Heimspiel gewesen. Dreimal pro Woche gönnt er sich und seiner Gesundheit Zehn-Kilometer-Läufe in und um Düsseldorf. "Überall dort, wo es landschaftlich schöne Strecken gibt", charakterisiert er seine bevorzugten Laufstrecken.

Zur After Run Party ging es nach dem Zieleinlauf in den Biergarten von Haus Krevet, wo bei Bolten Alt, Bratwürstchen und Nackensteak Erfolge gefeiert und Enttäuschungen verarbeitet werden konnten. Die Samba Percussion Band "Ganza absurdo" sorgte mit Trommelwirbel und Paukenschlägen für stimmungsvollen "Krach".

(RP)
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