Hellerhof Die Hellerhofer Kleingärtner trotzen dem Regen

Hellerhof · Der angekündigte Falkner konnte seine Vögel nicht fliegen lassen. Die Mitglieder hatten dennoch ihren Spaß.

 Maximilian Hartmann bringt unter dem Schirm von Klemens Schlag das Bier zu den Gästen.

Maximilian Hartmann bringt unter dem Schirm von Klemens Schlag das Bier zu den Gästen.

Foto: Staschik Olaf

Auf der Wiese vor dem Kleingartenverein an der Graf-von-Stauffenberg-Straße stehen mehrere große, weiße Partyzelte, aus denen Musik ertönt - gepaart mit Stimmengewirr. Doch das dominierende Geräusch ist der stetig und unerbittlich prasselnde Regen, der das Sommerfest am ersten Tag viele Besucher kostet. Denn beim Blick in die Zelte fallen sofort die vielen leeren Plätze auf.

"Die Stimmung bei den Leuten ist trotzdem gut", sagt Gerlinde Kartmann, zweite Vorsitzende des Kleingartenvereins. "Dennoch macht sich das schlechte Wetter deutlich bemerkbar." Dort, wo für gewöhnlich zwischen 200 und 300 Leute sich unterhalten, essen, trinken und tanzen sitzen am Samstag nur rund 70 Personen. Auch der für 18.30 Uhr geplante Besuch von einem Falkner fällt buchstäblich ins Wasser. "Dem Falkner haben wir heute Vormittag leider absagen müssen", erklärt Kartmann, "da beim Wetter keine Besserung in Sicht ist und er seinen Falken bei dem Regen nicht fliegen lassen kann."

Neben Frühlings- und Herbstfest ist das Sommerfest seit Vereinsgründung 1985 fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Kleingärtner und in der Regel gut besucht. "Die Mitglieder laden immer Freunde und Bekannte eingeladen und auch viele aus der Nachbarschaft kommen gerne auf ein Stück Kuchen oder eine Bratwurst vorbei", sagt Kartmann. Der Erlös, der bei dem Sommerfest zusammenkommt, fließt in die Vereinskasse. "Davon finanzieren wir die Kosten, die für das Vereinshaus anfallen, oder Anschaffungen." In diesem Jahr fürchtet Kartmann jedoch, dass das Sommerfest ein Nullsummenspiel wird.

So wie bei jeder Feier, gibt es aber auch bei den Kleingärtnern einen harten Kern, der sich vom schlechten Wetter nicht so schnell vertreiben lässt. "Nur die Harten kommen in den Garten", sagt Joachim Kronberg, der seit 13 Jahren Vereinsmitglied ist, lachend.

"Man muss nur die richtige Einstellung haben", sagt Kronberg, denn schließlich stehe der Termin schon lange fest. "Das Wichtigste ist die Gemeinschaft und dass wir zusammen einen tollen Tag haben - und nicht das Wetter." Den gestrigen Tag begannen die Kleingärtner um 11 Uhr mit einem gemeinsamen Frühschoppen mit kühlem Altbier und, zur Freude aller, endlich ohne Regen.

Im Anschluss an das Fest ließen die Mitglieder den Tag beim gemeinsamen Fußball gucken im Vereinsgebäude ausklingen.

(msu)
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