Heerdt Verwaltung will den Bauzaun nicht zurücksetzen

Heerdt · Die Anwohner der Straße Am Mühlenberg müssen weiterhin mit dem Bauzaun auf der gegenüberliegenden Straßenseite leben. Trotz der wiederholten Eingaben durch die gleichnamige Bürgerinitiative und der Bezirksvertretung 4, den Bauzaun, der das schadstoffbelastete Gebiet von den Wohnhäusern abschirmt, wenigstens etwas zurückzusetzen, will die Verwaltung es bei der augenblicklichen Situation belassen. Zur Begründung hieß es, dass vermieden werden soll, die Fläche zur Abfallbeseitigung zu nutzen.

Weil das Gelände Unebenheiten mit Böschungen aufweise und sich dort auch ungesicherte temporäre Messeinrichtungen (Bodenluftmessungen, Grundwassermessestellen) befänden, müsse das Gelände umfangreich gesichert werden. Deshalb könne der Bauzaun vorerst nicht zurückgesetzt werden. Mit der Begründung gab sich Grünensprecher Markus Loh nicht zufrieden. Es sei vertretbar, den Zaun einen halben Meter zurückzusetzen, appellierte er an die Verwaltung und bat, die Angelegenheit noch einmal zu prüfen.

Im Februar hatte die Verwaltung die umfangreichen Ergebnisse von 300 Boden-, Luft- und Grundwasserproben, die auf dem verseuchten Areal zwischen Krefelder Straße und Am Mühlenberg ermittelt wurden, den Bezirksvertretern vorgelegt. Ein Beweis, wie groß die Schadstoffbelastungen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW), Phenolen und diversen Schwermetallen, die bis in eine Tiefe von zwölf Metern reichen, ist.

Deshalb rät die Bürgerinitiative Am Mühlenberg, den Bebauungsplan aus dem Jahr 2006 zu ändern und auf den Bau von insgesamt 52 Einfamilienhäusern zu verzichten. Sprecher Mattes Wallenfang sagt: "Wir müssen abwarten, wie sich die Stadt verhalten wird." Eventuell könnte eine Teilfläche des Areals bebaut werden. "Wir streben allerdings eine gärtnerische Grünfläche an."

(RP)
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