Heerdt Heerdter Bürger reden über ihre Zukunft

Heerdt · Arbeit, aber auch Verkehr und Gesundheit waren Themen bei Diskussionsrunde im Gerhardt-Haus.

 Thomas Timmermanns, Pfarrer Jörg Jerzembeck-Kuhlmann, Christof Wald und Clemens Sökefeld (v.l.) debattieren über Heerdt.

Thomas Timmermanns, Pfarrer Jörg Jerzembeck-Kuhlmann, Christof Wald und Clemens Sökefeld (v.l.) debattieren über Heerdt.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Unter dem Motto "Fit für die Zukunft? - Arbeiten in Heerdt" hatte Pfarrer Jörg Jerzembeck-Kuhlmann mit dem Keywork-Atelier Oberkassel zu einer Diskussionsrunde in das Paul-Gerhardt-Haus geladen. Noch bis zum 14. Februar beschäftigt sich dort die Ausstellung "Unsere Stadt im Wandel - Gute Aussichten für neue Nachbarschaften" mit den Veränderungen der linksrheinischen Stadtteile.

Thomas Timmermanns, Geschäftsführer des Autohauses Timmermanns, Christof Wald, Chefarzt und ärztlicher Direktor des Dominikus Krankenhauses sowie Clemens Sökefeld, Vorsitzender des Bürgervereins Heerdt, diskutierten mit rund 40 Bürgern. Rund 800 Unternehmen mit 9000 Arbeitsplätzen haben sich in Heerdt angesiedelt, darunter mehrere Logistikfirmen, zudem Vodafone mit seiner Unternehmenszentrale. "Heerdt scheint ein attraktiver Standort für das Wohnen und Arbeiten zu sein", sagte Jerzembeck-Kuhlmann. Timmermanns, der in Heerdt 90 seiner insgesamt 170 Mitarbeiter beschäftigt, bestätigte den Wohlfühlcharakter des Stadtteils mit guter Infrastruktur und wichtigen Grünachsen. Viele Bürger wünschten sich in der Diskussion allerdings mehr Einfluss auf die Auswahl der Unternehmen und insbesondere ein besseres Konzept für den Autoverkehr, der während der Stoßzeiten für lange Staus sorgt. Hier sei die Stadt in der Verantwortung, bestätigte Sökefeld, der Verkehr müsse umgesteuert werden.

Darüber hinaus bemängelten viele, dass der Nikolaus-Knopp-Platz längst nicht mehr attraktiv sei, viele Einzelhändler hätten ihre Geschäfte aufgegeben. Zwar, so Sökefeld, sei der Platzcharakter der schlechten Verkehrsführung zum Opfer gefallen, er gehe aber davon aus, dass mit steigender Einwohnerzahl auch wieder neue Geschäfte eröffnen würden. Ein wichtiges Thema war auch die geplante Bettenreduktion im Dominikus Krankenhaus, viele Anwohner zeigten sich darüber besorgt. Tatsächlich, so Wald, stünden dann weniger Betten zur Verfügung als vorher, nämlich insgesamt 230, diese Zahl sei aber für die Patientenversorgung ausreichend. Und man bleibe der lokale Gesundheitsanbieter vor Ort.

(RP)
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