Heerdt Halbzeit für das Wohnprojekt "RKM 740"

Heerdt · Nach zwölf Monaten Bauzeit feierte die Rheinwohnungsbau Richtfest. An der Pariser Straße entstehen insgesamt 120 Wohnungen, eine Tagespflege für Senioren und eine Kita für 18 Kinder sowie Wohngruppen für Demente.

 Geschäftsführer Thomas Hummelsbeck auf der Baustelle für das Wohnprojekt "RKM 740" an der Pariser Straße. Kürzlich wurde Richtfest gefeiert, im Frühjahr 2016 sollen die ersten Mieter einziehen.

Geschäftsführer Thomas Hummelsbeck auf der Baustelle für das Wohnprojekt "RKM 740" an der Pariser Straße. Kürzlich wurde Richtfest gefeiert, im Frühjahr 2016 sollen die ersten Mieter einziehen.

Foto: Anne Orthen

Kräne hieven Lasten empor, Bagger schaufeln Baugruben, Lastwagen transportieren Erde, fahren hin und her - und dazwischen ein Heer von Arbeitern. Alles läuft wie am Schnürchen, jeder weiß, an welcher Stelle er auf der riesigen Baustelle zwischen Pariser Straße und Rheindeich anpacken muss. Eine logistische Herausforderung, denn an drei Stellen wird gleichzeitig gearbeitet, wobei die Vorgaben von drei Investoren zu beachten sind - Rheinwohnungsbau (120 Wohnungen) die Düsseldorfer Rheinblick GmbH und die Corpus Sireo Projektentwicklung (Eigentumswohnungen). Darüber hinaus wird zeitgleich an einem Parkhaus an der Straße Am Heerdter Krankenhaus gearbeitet.

Die Nase von aber hat die Düsseldorfer Rheinwohnungsbau mit ihrem Wohnbauprojekt "Rheinkilometer 740" (RKM 740), das direkt an die Pariser- und Kribbenstraße grenzt. In Windeseile wurden die Mauern hochgezogen. Kürzlich war bereits Richtfest mit vielen Gästen. "Wir liegen sehr gut im Plan, sogar vier Wochen vor der Zeit", sagt Geschäftsführer Thomas Hummelsbeck bei einem Rundgang über die Baustelle. "Im August 2014 starteten die Bauarbeiten, jetzt haben wir die letzte Geschossdecke eingezogen." Die ersten Mieter könnten bereits im Frühjahr 2016 einziehen. Damit liegt ein weiteres ehrgeiziges Wohnbauprojekt in Heerdt auf der Zielgeraden.

Insgesamt baut die Rheinwohnungsbau 120 Einheiten in unterschiedlichen Wohnformen und -typen für Singles, Paare, Familien und Senioren. Darunter Sozialwohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen und 20 Eigentumswohnungen. Alles wird barrierefrei angelegt und ist auch für Menschen geeignet, die auf Rollstühle angewiesen sind (Rollstuhlwohnungen). Hinzu kommen entlang der Pariser Straße zwei Wohngruppen für Demente, eine Tagespflege für Senioren und eine Großtagespflege für 18 Kinder unter drei Jahren. Für die Betreuung wurde die Diakonie mit ins Boot geholt. Hummelsbeck: "Ein einmaliges Projekt, weil mit dem ,RKM 740' ein geschlossenes Quartier für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen entsteht." Es spiegele die vielfältigen Lebensverhältnisse in einer Stadt und schaffe beste Voraussetzungen für ein lebendiges Miteinander.

Stolz ist Hummelsbeck auf das "nachhaltige, ganzheitliche Neubaukonzept". Deshalb habe das Wohnungsunternehmen auch dem Bau einer Solarhochtemperaturanlage mit 200 Quadratmetern Solarfläche und einer Leistung von 108 Kilowatt auf dem Dach des "RKM 740" zugestimmt. Vorgestellt wurde sie beim Richtfest von Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. "Ein Forschungsprojekt, das in dieser Größenordnung einzigartig in Deutschland ist und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird", freut sich Hummelsbeck, der hofft, dass bald mit dem Hochhaus an der Ecke "Am Heerdter Krankenhaus/Pariser Straße" als letztem Baustein des neuen Wohnquartiers begonnen wird. "Möglichst nicht erst, wenn unsere Gebäude schon bewohnt sind." Denn noch befindet sich dort, wo das Hochhaus gebaut werden soll, ein provisorisch angelegter Parkplatz für die Klinikangestellten und -besucher als Ersatz für den Wegfall der Stellflächen am Deich, die der Großbaustelle zum Opfer gefallen sind.

Das Wohnhochhaus, dessen untere fünf Geschosse medizinisch genutzt werden sollen, wird nach den Plänen des Berliner Architekten Jürgen Mayer H. gebaut. Ein OP-Bereich im fünften Stock soll über eine Brücke mit dem Dominikus-Krankenhaus verbunden werden.

(RP)
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