Heerdt Grünes Licht fürs Logistikzentrum

Heerdt · Der Bebauungsplan für die Clarissenstraße wurde einstimmig genehmigt.

Dem Bau des Auslieferungslagers für Online-Bestellungen an der Clarissenstraße 4 steht nichts mehr im Wege. Die linksrheinischen Bezirksvertreter stimmten jetzt komplett für den umstrittenen Bauantrag, den sie zwei Mal nicht akzeptiert hatten. Sie verzichteten auch auf einen Bebaungsplan für das Areal. "Das wäre nur eine Verzögerung", sagt Stadtplaner Jan Stöfer. Der Arbeitsaufwand sei groß und auch zu teuer. Denn verhindert werden könne das Auslieferungslager nicht, weil es sich trotz der Wohnbebauung in der Nachbarschaft um ein Gewerbegebiet handele.

CDU, FDP, SPD, Grüne und Linke haben zwar Bedenken wegen des zunehmenden Lieferverkehrs (50 zusätzliche Fahrzeuge pro Stunde), sind sich aber einig, dass es Sinn mache, in Düsseldorf Arbeitsplätze zu halten, eben auch für die heimische Bevölkerung. Die Grünen regten an, die Halle ökologisch zu gestalten, die Fassaden zu begrünen, mehr Bäume zu pflanzen und den Parkplatz mit einem "offenen Pflaster" zu gestalten. Außerdem sollte der Betreiber auf E-Autos setzen. Für die SPD ist der Verkehr ein grundsätzliches Problem. Sie setzt auf den Anschluss des Heerdter Lohwegs an die A52, der wohl 2018 gebaut werden soll. Kritik kam von der CDU, "weil die Verkehrszahlen nicht in der Bezirksvertretung gelandet sind". Bezirksbürgermeister Rolf Tups betonte, dass es nicht darum gehe, Ansiedlungen abzulehnen, sondern um eine Verkehrsentlastung. "Es muss auf jeden Fall etwas getan werden", ist Tups überzeugt. Denn: "Ein Dieselfahrverbot droht auch am Handweiser."

Der Verkehrsknoten brennt Tups schon lange auf den Nägeln. Eine Lösung für ihn sei, eine zusätzliche Abfahrt von der A 52 vor Düsseldorf einzurichten, um den Verkehr, vor allem zu den Neusser Gewerbegebieten abzufangen. "Wir sind nicht die Verursacher der unzumutbaren Verkehrssituation, sondern nur Transferfläche." Deshalb sei es wichtig, die Nachbargemeinden einzubeziehen. "Es gibt einen guten Ansatz. Wir werden dranbleiben", sagt Tups.

(hiw)
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