Heerdt Erste Karnevalsprinzessin für Heerdt

Heerdt · Anfang des Jahres stellte sich der neue Heerdter Karnevalsverein (HKV) vor. Inzwischen hat er sich so weit entwickelt, dass er seine erste Heerdter "Fassnacht" feiern kann. Und eine Prinzessin ist mit Petra I. auch schon da.

Prinzessin Petra Speck ist gespannt, was auf sie während der anstehenden Session alles so zukommt.

Prinzessin Petra Speck ist gespannt, was auf sie während der anstehenden Session alles so zukommt.

Foto: Andreas Bretz

Die Karnevalisten in Düsseldorfs westlichstem Stadtteil, die sich vor knapp einem Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt haben, feilen weiter an ihrer Professionalität. Nach ihrem ersten offiziellen Auftritt beim Schlachtfest der Niederkasseler Tonnengarde, bereiten sie nun ihre "1. Heerdter Fassnacht" vor. Am 26. November werden sie im Studio 245 mit geladenen Gästen, darunter ihren Sponsoren, einen bunten Abend feiern. Im Mittelpunkt steht die Kürung ihrer ersten Prinzessin Petra Speck. An ihrer Seite Lebensgefährte und Prinzgemahl Frank Otremba.

Das Paar gehört zu den Gründern der jecken Gruppe und musste so auch nicht lange überlegen, ob es die Aufgabe annehmen soll. "Präsident Lothar Gläser hatte mich beim Niederkasseler Schützenfest gefragt, ob ich dazu bereit wäre", sagt Petra Speck. Er sei hartnäckig gewesen, und nach Rücksprache mit Frank habe sie dann zugesagt. Der gebürtige Heerdter hatte sie vor einem Jahr von Meerbusch nach Heerdt gelockt, wo das Paar nun zusammenlebt. "Wir feiern gern Karneval", erklären sie, "jetzt erstmals als Aktive".

Mit Spannung sehen sie nun der Session entgegen. "Wir wissen ja noch nicht, was auf uns zukommt." Einen eigenen Slogan haben sie nicht parat und: "Ich singe auch nicht", stellt Petra Speck kategorisch klar. "Wir werden uns aber etwas ausdenken und die Gäste überraschen." Die spannende Frage: Was zieht sie an?, beantwortet sie ohne große Geheimniskrämerei. "Ein langes schwarzes Kleid, das ich mit weißen Accessoires schmücke." Analog zur Uniform des HKV, die ebenfalls schwarz/weiß gehalten ist. Statt Krönchen ziert ein Schiffchen ihr Haar. Urlaub muss Petra I. nicht nehmen. "Die Veranstaltungen sind ja meist am Wochenende", sagt sie, die Beamtin der Stadt Düsseldorf ist und im "Amt für Soziale Sicherung und Integration arbeitet". "Nur zum Hoppeditz-Erwachen hatte ich mir freigenommen, um beim Karnevalsauftakt dabeizusein." So hat es auch ihr Prinzgemahl Frank gemacht, der bei der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft angestellt ist. Er wird übrigens ebenso schlicht auftreten, wie seine Partnerin - in Schwarz/Weiß. Herausstechen wird er lediglich durch eine kleine Pfauenfeder, die seinen Hut ziert.

Der Pfau spielt im Emblem und auch auf dem Orden des Vereins eine besondere Rolle. Denn nach wie vor steht er für das "V" im Vereinmotto HKV. Kein Schreibfehler, wie man annehmen könnte, sondern ganz bewusst gewählt. "Bei uns geht es eben nicht so ernst zu", erklärt Gläser, und Elferratspräsident Thomas Schmied ergänzt: "Auf die Darstellung von Hund (H) und Katze (K) haben wir inzwischen verzichtet, weil unser Markenzeichen ohne sie besser aussieht."

Wortspiele sind dann auch das A und O der Heerdter Karnevalisten, denen allesamt der Schalk im Nacken sitzt. So haben sie auf ihrer Einladung für die "Fassnacht", das "a" durch ein Fass ersetzt. Und: Der erste Repräsentant war im vergangenen Jahr Frank Grütter, der als "Venetius Peter" in die Geschichte einging. Warum? Irrtümlich war ein falscher Vorname veröffentlicht worden. Deshalb bekommen alle närrischen Regenten nun den Namen "Peter" verpasst, wobei die Frauen nicht übergangen werden. Denn aus jeder Prinzessin wird eine Petra, egal wie sie heißt. Da trifft es sich gut, dass die erste Heerdter Prinzessin sowieso den Vornamen Petra hat.

Im vergangenen Jahr hatten Gläser und Schmied den Anstoß zur Gründung des Heerdter Karnevalsvereins gegeben. "Wir sind noch kein eingetragener Verein", sagt Schmied. "Damit wollen wir uns Zeit lassen und abwarten, wie er angenommen wird."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort