Heerdt Ein Haus für Heerdter Kinder und Jugendliche

Heerdt · Nach vielem Hin und Her ist die neue Freizeiteinrichtung West-End fertig. Noch läuft ein Probebetrieb, im März ist offizielle Eröffnung.

 Ole Graßmann, Barbara Kehry und Willi Becker (v.l.) sitzen auf der "Bühne" der Cafeteria. Sie kann auch zum Theaterspielen genutzt werden.

Ole Graßmann, Barbara Kehry und Willi Becker (v.l.) sitzen auf der "Bühne" der Cafeteria. Sie kann auch zum Theaterspielen genutzt werden.

Foto: Anne Orthen

Jahrzehnte wurde gerungen. Was zwischenzeitlich fast schon ausweglos schien, hat ein gutes Ende gefunden. Mehr noch, denn nun können die Heerdter Kinder und Jugendlichen der Freizeiteinrichtung "West-End" in einem komfortablen zweistöckigen Neubau an der Ecke Heerdter Land- und Aldekerkstraße Freunde treffen und auf 930 Quadratmetern ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Noch aber ist Geduld gefragt, denn in den Morgenstunden sorgt das Düsseldorfer Büro "Hellmeister-Architekten" für den letzten Schliff. Nachmittags aber sind die Kinder schon da, kommen mal eben nach dem "Offenen Ganztag" (OGS) der Heinrich-Heine-Grundschule gegen 16 Uhr über den Schulhof gelaufen und "stürmen" in ihr nagelneues Refugium. Leiterin Barbara Kehry: "Sie sind sehr beeindruckt, fast überwältigt von ihrem neuen West-End".

Gemeinsam mit Willi Becker, städtischer Fachbereichsleiter für Jugendeinrichtungen, und ihrem Kollegen Ole Graßmann führt sie durch das lichte, in warme Farben gehaltene Gebäude. Es fehlt an nichts - Büro, Küche, großzügige Gruppenräume, Werkraum mit Brennofen für Töpferfreunde, ein Ruhezimmer für die jüngeren Besucher und ein Bewegungsraum mit Fußballtoren, der wie eine kleine Sporthalle wirkt. "Die Kinder haben sich geradezu darauf gestürzt", sagt Barbara Kehry. Anlaufstelle im Neubau ist die gemütliche Cafeteria im Erdgeschoss mit Küchenzeile, Bistrotischen und Stühlen. "Für kleine nachmittägliche Mahlzeiten", sagt die Leiterin. Falls die Kinder nach dem Mittagessen in der Schule wieder Hunger bekämen. Das Besondere in der Cafeteria ist die "Bühne", auf der Wohnzimmermöbel zum Verweilen einladen und die auch fürs Theaterspielen gedacht ist.

Der Alltag ist aber noch nicht an der neuen Adresse "Gustorfer Straße 1", eingekehrt, denn noch läuft ein Probebetrieb. "Wir rechnen damit, das Haus im März/April 2018 offiziell zu eröffnen", sagt Willi Becker und Barbara Kehry ergänzt: "Der Umzug vom Spielhaus des Freizeitparks, unserem Provisorium, ist noch nicht abgeschlossen." Die Kinder sollten aber nicht so lange ausgesperrt werden, deshalb sei die Einrichtung nur sieben Tage komplett geschlossen gewesen. "Wir waren übereingekommen, dass wir wieder öffnen sollten mit dem, was wir zur Zeit anbieten können." So gebe es derzeit nur ein eingeschränktes pädagogisches Programm. "Wir sind dabei, es weiterzuentwickeln", sagt die Leiterin. Denn mit der Vergrößerung der Räumlichkeiten könne auch das Angebot erweitert werden.

Der Zulauf ist ohnehin groß und wird sich noch steigern. Barbara Kehry: "Durch die zunehmende Bebauung und auch durch die zu erwartende Verdichtung der Grünau werden mehr Familien in unserem Umfeld heimisch werden." Auch Kinder aus anderen Stadtteilen schätzen die Einrichtung. Sobald sie Bahnfahren könnten, kämen sie - etwa 80 bis 120 pro Tag. "Allein bis zu 60 Kinder kommen vom benachbarten OGS herüber, deren Träger die Freizeiteinrichtung ist", fügt Becker hinzu, der nicht ausschließt, dass auch Erwachsene in den Abendstunden vom Neubau profitieren können. "Zuerst aber kommen die Kinder und Jugendlichen."

(RP)
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