Heerdt Baustart fürs neue Wohnquartier

Heerdt · Für das nach der Heerdter Postleitzahl benannte Wohnquartier "VIERZIG549 wird am 30. September der Grundstein gelegt.

 Die erste Erschließungsstraße für das neue Wohnquartier führt von der Willstätter Straße ins Baufeld.

Die erste Erschließungsstraße für das neue Wohnquartier führt von der Willstätter Straße ins Baufeld.

Foto: Christoph Reichwein

Nach umfangreichen Erdabtragungen und Bodenuntersuchungen ist die Fläche für den ersten Bauabschnitt des neuen Wohnquartiers "VIERZIG549" auf dem ehemaligen Fabrikgelände des Schiesskonzerns hergerichtet. Am 30. September werden die Investoren gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Geisel den Grundstein für den ersten Bauabschnitt legen und gleichzeitig für eine Überraschung sorgen. Denn schon bevor ein Stein auf dem anderen liegt, wird das erste Schild für die Erschließungsstraßen enthüllt. Das ist auch deshalb ungewöhnlich, weil es sich um Namen von schillernden Filmdiven handelt: Marlene Dietrich, Hildegard Knef und Romy Schneider. Namen, die einen Hauch von Hollywood nach Heerdt bringen. "Die Namen haben wir uns nicht ausgesucht", sagt Holger Römer von der Zech Group, deren Tochter "Die Wohnkompanie" gemeinsam mit dem Kölner Unternehmen Bauwens Development das Bauvorhaben entwickelt. "Für die Benennung von Straßen ist die Stadt Düsseldorf zuständig. Wir sind aber sehr glücklich mit der Namensgebung", ergänzt Römer. Damit liegt er auf gleicher Wellenlänge mit der Bezirksvertretung 4, die die Straßennamen vorgeschlagen und sich am benachbarten Multiplex-Kino orientiert hatte.

Das neue Quartier mit insgesamt 1000 Wohnungen soll in fünf Bauabschnitten realisiert werden. Geplant sind überwiegend vier- bis fünfgeschossige Häuser, wobei ein Gebäude 13 Geschosse bekommen soll. Unterschiedliche Wohnformen für Familien, Paare ohne Kinder und Singles sollen für eine gute Durchmischung des Quartiers sorgen, das durch Spielplätze und Grünflächen aufgelockert wird. Eine Kita ist ebenfalls vorgesehen. Die Bezirksvertreter genehmigten alle Bauanfragen und -anträge, gaben aber einige Anregungen. Bezirksbürgermeister Rolf Tups: "Wir haben vorgeschlagen, auf den vorgesehenen Teich in der Mitte des Quartiers wegen der Kita zu verzichten." Er sei aber froh, dass das Bauvorhaben in Gang gekommen sei. Begonnen wird mit dem ersten Bauabschnitt, der in vier geschlossene Baufelder unterteilt ist. Insgesamt entstehen 352 Wohneinheiten in drei- bis fünfgeschossigen Gebäuden (70 werden öffentlich gefördert), 103 Miet- und 179 Eigentumswohnungen. Zunächst entsteht das erste Baufeld mit 91 Wohnungen. Römer: "Wir hoffen, dass die weitere Bebauung zeitnah realisiert werden kann." Insgesamt sei das Bauvorhaben "eine große Herausforderung". Schließlich werde ein eigenes Stadtviertel, urbanes Leben über den Tellerrand hinaus geschaffen. "Investiert werden 400 Millionen Euro."

Für die Nahversorgung der künftigen Bewohner ist ein Supermarkt (Rewe) mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche an der Willstätter Straße geplant, ebenso ein Drogeriemarkt (DM) mit 600 Quadratmetern. Darüber hinaus sollen Flächen für kleinen Einzelhandel, Dienstleister oder Gastronomie integriert werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort