Hassels Kunstrasenplatz der SG wird 2018 gebaut

Hassels · Auch die Spielfläche auf der Bezirkssportanlage Am Wald muss nach dem Abbau der Flüchtlingsunterkunft erneuert werden. Aber es gibt Irritationen über den Zeitplan.

 Die Bezirkssportanlage Am Wald: Der vordere Platz gleicht einem Acker. Dort standen die Zelt für die Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner sind bereits im Sommer weggezogen.

Die Bezirkssportanlage Am Wald: Der vordere Platz gleicht einem Acker. Dort standen die Zelt für die Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner sind bereits im Sommer weggezogen.

Foto: Anne orthen

Wie lange der Bezirksliga-Aufsteiger SG Benrath Hassels noch auf der Anlage Am Wald spielen kann, ist immer noch fraglich. Denn schon jetzt hat er e vom Fußballverband eine Ausnahmegenehmigung. Der Platz ist dringend sanierungsbedürftig. Das gilt für das gesamte Gelände. Der zweite Platz ist mehr oder weniger nur noch ein Ackerboden. Dort stand bis September die Flüchtlingsunterkunft, und es gab das Versprechen der Flüchtlingsbeauftragten Miriam Koch den Platz im Anschluss zu erneuern.

In der Bezirksvertretung (BV) 9 herrschte in der jüngsten Sitzung Verwirrung über den Zeitplan der Sanierung, den die Mitglieder so nicht hinnehmen wollten. Denn die Sanierung sollte sich bis 2020 verzögern. Und dies, obwohl Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche im Gespräch mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden der zuständigen BV, Dirk Angerhausen, und dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Udo Skalnik (SPD) Ende November zeitnähere Termine in Aussicht gestellt hatte.

Skalnik hatte daraufhin an seinen Parteifreund Hintzsche gestern Morgen eine Mail geschrieben. Unmittelbar danach kam die Antwort von Sportamtsleiter Pascal Heithorn. Er arbeite im Auftrag des Stadtdirektors jetzt "mit Hochdruck", daran, dass der Kunstrasenplatz auf der Bezirkssportanlage Am Wald schon 2018 fertig gestellt werde. Es müsse sich um ein Missverständnis handeln, führte er weiter aus. Er suche jetzt nach Mitteln, um in 2018 den Platz zu sanieren.

Denn zur Zeit stehen kein Geld für die Bezirkssportanlage der SG im städtischen Etat. Das betonte auch Stefan Wiedon, Sprecher der CDU im Sportausschuss. "2018 kommen erst Kalkum-Wittlaer und TuSa dran", erklärte er im Gespräch mit unserer Redaktion. "Diese Plätze wurden aber erst 2003 (Kalkum) und 2004 (TuSa) gebaut", sagt Skalnik, ehemaliger Sportamtsleiter und Vorstandsmitglied der SG Benrath Hassels. "Der Platz Am Wald ist aber älter. Er wurde bereits 2001 fertig und nie erneuert, nur mal repariert . Skalnik erinnert daran, dass Fortuna zur gleichen Zeit wie die SG einen Kunstrasenplatz am Flinger Broich erhalten habe. Der sei inzwischen schon zweimal erneuert worden.

Seines Erachtens könnte die neue Platzanlage 2018 fertig sein, wenn man den Platz zwischen Mai und August erneuert. Schusterflickerei bringt nichts. Den Kunstrasen erneuern, das sei wie einen neuen Teppichboden verlegen. Weiter führt er aus, dass im Anschluss daran direkt mit dem Bau der gesamten Platzanlage begonnen werden könne, die dann 2019 und nicht 2020 fertig wäre.

Denn in der BV-Sitzung war von einer Fertigstellung in 2020 die Rede. Diese Antwort gab die Verwaltung schriftlich auf die Anfrage von Jürgen Schmidt (SPD). Da Schmidt die Frage bereits im Oktober gestellt hatte, glaubte Angerhausen zunächst, dass es sich um eine ältere Antwort der Verwaltung handele. Doch auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte Sportamtsleiter Pascal Heithorn den zunächst 2020-Termin. Und über den kaputten Kunstrasenplatz schrieb er nach der BV-Sitzung: "Es wurde aber zugesichert, dass bis zu einer Sanierung kleinere Reparaturmaßnahmen vorgenommen werden können."

Dabei sind weder die Bezirkspolitiker noch der Sportverein davon ausgegangen, dass die Gesamtanlage erst 2019 fertig würde - geschweige denn 2020. Nachdem die Flüchtlinge fortgezogen waren, sind sie davon ausgegangen, dass mit dem Bau begonnen werden könnte. "Dabei gibt es weder Pläne, noch ist die Maßnahme im Haushalt etatisiert worden", sagt Angerhausen, obwohl die Verwaltung dazu ein Jahr Zeit gehabt hätte. Denn so lange standen die Zelte auf dem ehemaligen Ascheplatz.

Und Angerhausen kann auch nicht verstehen, warum erst Ende nächsten Jahres der Bedarfsbeschluss den Ratsgremien vorliegt, und nicht vor 2019 mit dem Bau begonnen werden kann. Denn 2020 wäre der Bau nach Angaben des Sportamtsleites - vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und der Beratungsergebnisse der politischen Ratsgremien - abgeschlossen.

(RP)
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