Hassels/Benrath Flüchtlinge ziehen vor Info-Abend ein

Hassels/Benrath · Bereits in der kommenden Woche sollen die ersten 90 Geflüchteten in die neue Unterkunft auf dem ehemaligen Schützenplatz an der Further Straße ziehen. Die Stadt lädt aber erst am 23. Juni ins Ernst-Lange-Haus.

 Da es für die Kleingärtner nun nur noch acht feste Parkplätze gibt, müssen nun viele von ihnen mit Gepäck weitere Wege in Kauf nehmen.

Da es für die Kleingärtner nun nur noch acht feste Parkplätze gibt, müssen nun viele von ihnen mit Gepäck weitere Wege in Kauf nehmen.

Foto: Olaf Staschik

Wenn am 23. Juni im Ernst-Lange-Haus, Fürstenberger Straße 16, ab 19 Uhr, die Informationsveranstaltung für die beiden neuen Flüchtlingsunterkünfte in Hassels - auf dem früheren Schützenplatz an der Further Straße und auf der Bezirkssportanlage Am Wald - stattfindet, dann ist die eine schon bezogen. Die Fertigstellung des Areals auf dem früheren Schützenplatz, das mit zwei Leichtbauhallen sowie Sanitärcontainern bebaut ist, liegt in den allerletzten Zügen. Bereits kommende Woche sollen die ersten 90 Geflüchteten einziehen, heißt es vor Ort. Insgesamt bietet die Einrichtung, die vom Deutschen Roten Kreuz betreut werden soll, Platz für 192 Menschen. Für jeweils vier gibt es kleine, abgetrennte Schlaf-Bereiche, die zur Decke hin offen sind. Die Bewohner sollen sich in Küchenzelten selber versorgen.

 Der Innenausbau der beiden als Wohnräume dienenden Leichtbauhallen ist schon so gut wie abgeschlossen.

Der Innenausbau der beiden als Wohnräume dienenden Leichtbauhallen ist schon so gut wie abgeschlossen.

Foto: Staschik Olaf

Durch den Regen in den vergangenen Wochen haben sich die Rasenflächen in Äcker verwandelt. Der an der Straße gelegene und befestigte Parkplatz wird vor allem von Baustellenfahrzeugen genutzt. Für die beiden Kleingartenanlagen wurden an der neuen Unterkunft vorbei am Ende acht Parkplätze reserviert. Da das nicht ausreicht, sieht man Kleingärtner mit viel Gepäck über die Wege ziehen. Manch einer, der der Unterkunft beim Wachsen zuschaut, macht sich Sorgen wegen der nahe gelegenen Hochhaussiedlung. Dort komme es inzwischen zu immer mehr Zwangsräumungen von säumigen Mietern durch den neuen Eigentümer, erzählt ein Nachbar. Der eine oder andere könne da auf dumme Gedanken kommen, weil es den in Deutschland Schutz suchenden Flüchtlingen vermeintlich besser geht als ihnen.

Auf der Bezirkssportanlage, die hauptsächlich von der SG Benrath-Hassels genutzt wird, hat die Stadt noch das Ende der Fußballsaison abgewartet. Seit Mittwoch sind Bagger damit beschäftigt, den sanierungsbedürftigen Ascheplatz für das Aufstellen der Leichtbauhallen vorzubereiten. Dort sollen sogar 288 Menschen untergebracht werden - vom Platz her für den SG-Vorsitzenden Wolfgang Monski kein Problem: "Das Areal ist groß genug." Die Unterkunft wird über die Feuerwehr an den Kanal angeschlossen. Da sie umzäunt wird, soll die SG zur Aufrechterhaltung des Sportbetriebs einen Fangzaun für umherfliegende Fußbälle rund um ihre genutzten Plätze bekommen. Unter anderem finden bei der SG in den Sommerferien wieder die einwöchigen Sommercamps unter der Führung von René Merken statt, der auch in der neuen Saison den A-Kreisligisten wieder trainieren wird. Ein Jahr lang soll die Unterkunft auf dem Sportplatz bleiben. Nach dem Abbau soll als Gegenleistung der abgängige Ascheplatz zu einem modernen Kunstrasenplatz umgewandelt werden. "Es gibt einen einstimmigen Vorstandsbeschluss, dass wir das so mittragen", sagt Monski. Ende Juni will der Verein sein Bauvorhaben "Hassels fit", das sich immer wieder verzögert hat, nun endlich fertig haben. "Dann werden wir uns mit Oberbürgermeister Thomas Geisel zwecks Terminabsprache zur offiziellen Inbetriebnahme in Verbindung setzen", so Monski.

(RP)
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