Grafenberg/Düsseltal Karten werben für Nachbarschaft

Grafenberg/Düsseltal · Wolfgang Hülk zeigt Beispiele für gutes Zusammenleben.

"Nachbarschaft stiften" lautet ein Projekt der Evangelischen Oster-Kirchengemeinde, mit dem die Lebensqualität im Viertel erhöht und besonders ältere Menschen mehr in das öffentliche Leben eingebunden werden sollen. Mit Fördergeldern der Deutschen Fernsehlotterie konnte dafür die Soziologin Mareen Westhoff als Quartiersmanagerin eingestellt werden.

Wie eine gute Nachbarschaft aussehen könnte, hat der Düsseldorfer Zeichner und Grafiker Wolfgang Hülk auf einer Grußkarte festgehalten. Diese ist kostenlos im Projektbüro "Nachbarschaft stiften" erhältlich und soll beispielsweise als Anregung dienen, einem lieben Menschen zu schreiben, bei dem man lange nichts mehr von sich hören ließ.

Dargestellt ist eine Gartenzaun-Idylle. Farbenfroh bepflanzte Blumenkästen schmücken ein Haus, dessen Fenster weit geöffnet sind. Alle Zeichen stehen auf Nähe und Begegnung, von Abschottung keine Spur. Menschen unterschiedlicher Generationen zeigen sich an den Fenstern. Zwei Kinder helfen einem älteren Herrn dabei, die Einkäufe in die Wohnung zu bugsieren. Sogar Hund und Katze finden Gefallen aneinander.

"Skeptische Naturen mögen einwenden, dass derart viel Harmonie nicht der Normalfall ist. Und sie haben recht. Doch manchmal genügen schon ein wenig guter Willen sowie die Bereitschaft, sich füreinander zu öffnen, um zu mehr nachbarschaftlichen Miteinander zu kommen", sagt Christoph Bruckmann, Sprecher der Diakonie-Stiftung Melanchthon der Oster-Kirche.

Es gibt aber auch konkrete Projekte, bei denen sich Bürger für eine bessere Nachbarschaft einsetzen können. So werden noch ehrenamtliche Mitarbeiter für eine Telefonkette gesucht oder Menschen, die bei einem offenen Kulturtreff mitarbeiten wollen. Informationen dazu erhält man bei Mareen Westhoff unter der folgenden Telefonnummer: 9145114.

(RP)
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