Grafenberg Akzeptanz für psychisch Kranke

Grafenberg · Die Graf-Recke-Stiftung möchte erreichen, dass psychisch erkrankte Menschen besser akzeptiert werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist das Projekt "Willkommenskultur in Wohnquartier und Zivilgesellschaft" der Diakonie Deutschland, an dem die Einrichtung der Graf-Recke-Stiftung in Grafenberg als eine von fünf Modellstandorten teilnimmt.

Das Ziel des zwei Jahre währenden Projektes ist es, ein Handlungskonzept zu entwickeln, das die Akzeptanz und Teilhabe von psychisch erkrankten Menschen, hier auch ausdrücklich der schwer psychisch erkrankten Menschen, deutlich verbessert.

Die Fachhochschule der Diakonie begleitet das gesamte Projekt, das von der Aktion Mensch gefördert wird, und wird eine sach- und fachgerechte Bewertung erstellen. "Die Teilnahme am Modellprojekt verspricht auf jedem Fall unserem bisherigen Streben nach Inklusion und einer Vernetzung im Stadtteil noch mehr Gewicht und eine andere Zielgerichtetheit zu geben. Und es bietet nicht zuletzt auch noch mal Raum für neue und kreative Methoden der Arbeit und Zusammenarbeit", sagt Nicole Paulussen, Leiterin des Geschäftsbereiches Sozialpsychiatrie und Heilpädagogik. Sie hofft zudem, dabei von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer zu profitieren und nicht zuletzt als gemeinsames Projekt mehr Gehör zu finden.

Schon heute öffnet sich das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) an der Grafenberger Allee zum Stadtteil hin. In der Beratungs- und Begegnungsstätte befinden sich unter anderem ein öffentliches Café und der Spielwarenladen "SchauSpielHaus" sowie die Praxis für Ergotherapie. Zudem werden vom SPZ viele öffentliche und bereits im Stadtteil etablierte Veranstaltungen wie das Sommerfest, der Weihnachtsmarkt oder die regelmäßigen Vernissagen der Ausstellungen im Café durchgeführt. Sie wurden im Laufe der Jahre bereits konzeptionell immer mehr daraufhin geplant, die Bewohner des Quartiers anzusprechen und so positive Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Weitere Projekte, die mit Kooperationspartnern im Stadtteil entwickelt und umgesetzt wurden, wie die Veranstaltung einer "Grafenberger Buchwoche" mit Lesungen und Workshops, tragen zu einer Vernetzung im Stadtteil bei.

(brab)
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