Golzheim/Stockum Künstlerinnen setzen sich im Ballhaus "in Szene"

Golzheim/Stockum · Zahlreiche Gäste konnte Gabi Dahl, Vorsitzende des Künstlerinnen-Vereins Gedok A46, anlässlich der Ausstellungseröffnung "In Szene gesetzt" im Ballhaus des Nordparks begrüßen. Aus dem beeindruckenden Kunst-Spektrum des Vereins zeigen 22 Künstlerinnen überwiegend Arbeiten aus Malerei, Grafik, Installation, Fotografie und Objektkunst.

 Gabi Dahl und Künstlerin Helga Weidenmüller (v.l.) mit deren Werk "Multiples", einer "Armee der Pümpel".

Gabi Dahl und Künstlerin Helga Weidenmüller (v.l.) mit deren Werk "Multiples", einer "Armee der Pümpel".

Foto: Anne Orthen

Als Ida Dehmel den Gedok 1926 in Hamburg als "Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen" gründete, ging es ihr um eine gleichberechtigte Teilhabe von Künstlerinnen im Kunstbetrieb. "Ein Ziel, das auch heute noch nicht erreicht ist", mahnt Dahl in ihrer Begrüßungsrede an. Der hiesige Ableger Gedok A46 wurde 1996 in Neuss gegründet.

"Aufmerksamkeit gewinnen, in den Vordergrund spielen, Aufsehen erregen, dies alles liegt in dem Ausstellungstitel ,In Szene setzen' explizit begründet und sollte eigentlich aller Kunst, die präsentiert wird, immanent sein", sagte Kunsthistorikerin Sigrid Blomen-Radermacher. Aufsehen erregen sicherlich viele Arbeiten, darunter Helga Weidenmüllers Installation, die insgesamt 360 Gummiglocken von Pümpeln so arrangiert hat, dass sie wie eine abstrahierte, ironisierte Armee von chinesischen Terrakotta-Kriegern wirken.

Die Installation von Elke Fricke mit an der Wand fixierten Pelzkrägen und darunter auf dem Boden arrangierte Bestecke überlässt es dem Betrachter, über das Verhältnis des Menschen zum Tier zu reflektieren. Sabine Losacker verschmilzt Fotografie und Malerei zu einem atmosphärisch zwielichtigen wie homogenen Miteinander. Dass Gedichte nicht zwangsläufig zwischen Buchdeckeln versteckt werden müssen, sondern auf transparentem Papier gedruckt und vor Fenster gehängt durchaus auch als Raumschmuck dienen können, beweist Janne Gronen.

Die Ausstellung kann bis zum 25. März, jeweils von freitags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr, begutachtet werden.

(schk)
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