Gerresheim Verkaufsoffene Sonntage in Gerresheim gestrichen
Gerresheim · Die Werbe- und Interessengemeinschaft in Gerresheim (WIG) verzichtet im kommenden Jahr darauf, parallel zu den beiden Festen Bauern- und Handwerkermarkt (14. Mai) sowie Weinherbst (10. September) die bereits genehmigten verkaufsoffenen Sonntage wahrzunehmen. Grund sei die Weigerung der im Verein Benderstraße organisierten Händler an der Gerresheimer Einkaufsstraße, teilzunehmen, erklärt der WIG-Vorsitzende Gunther Philipps. "Laut Gesetz müssen diese verkaufsoffenen Sonntage an große Veranstaltungen mit einer Tradition gekoppelt sein. Wenn die Händler auf der Benderstraße so wie in diesem Jahr aber nicht mitziehen, macht es auch keinen Sinn, an den beiden Tagen die Geschäfte zu öffnen."
Zwar habe die WIG mit rund 100 Mitgliedern mehr als dreimal so viele wie der Verein Benderstraße, "da sind aber eben auch Apotheken, Werkstätten, Versicherungen oder Hoteliers bei, die naturgemäß kein Interesse an einem verkaufsoffenen Sonntag haben", sagt Philipps, der die Entscheidung der Geschäftsleute an der Benderstraße nicht nachvollziehen kann: "Beim Weinherbst sind 15.000 Menschen in Gerresheim unterwegs, da würden sich andere Stadtteile die Finger nach lecken. Wir schaffen als WIG nur die Rahmenbedingungen, wenn man diese Chance nicht wahrnimmt, kann ich das nicht ändern." Somit wird es in Gerresheim im nächsten Jahr wohl nur am 2. Advent einen verkaufsoffenen Sonntag geben.
Eskaliert ist der Streit zwischen den beiden Interessenvertretungen in Gerresheim in diesem Jahr, als die Händler der Benderstraße kein Interesse daran zeigten, während des Handwerkermarktes ihre Geschäfte zu öffnen. Das Geschehen würde sich vorwiegend auf dem Gerricusplatz abspielen, davon hätten die Geschäftsleute auf der Benderstraße nichts, hieß es. Man wolle sich lieber auf eigene Veranstaltungen wie das Blütenfest konzentrieren, das finde ohnehin an einem Samstag statt. Gestern war der Vorstand des Vereins Benderstraße nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
