Gerresheim Gutenberg-Dependance scheint gerettet

Gerresheim · Groß war der Schock der Eltern, als in diesem Sommer das Schulverwaltungsamt durchblicken ließ, dass die Dependance der Gutenberg-Grundschule an der Diepenstraße zum Schuljahr 2018/19 geschlossen werden soll.

"Stabile Systeme" wollte die Verwaltung wegen der wachsenden Anzahl an Neubürgern schaffen und der ebenfalls in dem Gebäude untergebrachten Aloys-Odenthal-Grundschule nicht die Anmeldezahlen abgraben, hieß es. Viele Eltern in der Umgebung hatten sich aber bewusst für das Gutenberg-Konzept - der Hauptstandort liegt an der Grafenberger Allee - entschieden, etwa wegen des Offenen Ganztages oder der Verlässlichen Grundschule. Sie wehrten sich, gründeten ein Elternbündnis - und haben jetzt offenbar Erfolg mit ihrem Widerstand.

So wird es das angestrebte "moderative Verfahren" zur Zukunft der Gutenberg-Dependance nicht geben, denn es ist offenbar gar nicht notwendig. Denn: Der stellvertretende Leiter des Schulverwaltungsamtes, Florian Dirszus, habe nach Auskunft von Cornelia Kaiser-Kauczor, Sprecherin des Elternbündnisses, bestätigt, "die dauerhafte Existenz beider Schulen am Standort Diepenstraße 24 verlässlich festzuschreiben". Das sei in Absprache mit der Schulleitung und der Schulpflegschaft der Aloys-Odenthal-Schule so festgelegt worden. Das Schulgebäude sei räumlich und baulich so angelegt, dass ein Miteinander beider Grundschulen funktioniere.

Und: In der Sitzung des Schulausschusses am 27. Februar soll der notwendige Beschluss über die Vierzügigkeit der Gutenberg-Grundschule - mit dann drei Zügen an der Grafenberger Allee und einem Zug am Teilstandort Diepenstraße 24 - durch die Politik herbeigeführt werden. Anfang 2018 sollen die Schulleitungen und Schulpflegschaften beider Grundschulen für einen ersten Austausch und Absprachen über schulinterne Planungen erstmals zusammenkommen.

"Wir wissen natürlich, dass die Kuh noch nicht endgültig vom Eis ist, da wir einer Entscheidung seitens der Politik nicht vorgreifen können. Die Zeichen stehen aber eindeutig auf Erhalt der Dependance - zumal die Anmeldezahlen an beiden Schulen inzwischen stimmen", sagt Kaiser-Kauczor. "Wir wurden angehört, unsere Argumente konnten überzeugen. Das zeigt, dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen", so die Elternsprecherin.

(arc)
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