Gerresheim Gerresheimer Bahnhof ist auf der Suche nach neuem Partner

Gerresheim · Pächter Dietrich Ahrens hat Vertrag mit Carsten Reinhold Schulz gekündigt. Der betrachtet die Kündigung jedoch als "unwirksam".

Dietrich Ahrens, seit Juli vergangenen Jahres mit seinem Catering-Unternehmen Münchhausen Gastronomie-Betreiber des Kulturbahnhofs in Gerresheim, ist auf der Suche nach einem neuen Partner, der sich um den kulturellen Part in dem Veranstaltungsgebäude kümmert. Den Untermietvertrag mit Carsten Reinhold Schulz, bis zum Eintritt von Münchhausen Alleinverantwortlicher im Kulturbahnhof, habe er gekündigt, wie Ahrens sagt. Er habe die öffentlichen Verschmähungen und absurden Unterstellungen nicht mehr länger hinnehmen können. Auch ein auf Wunsch von Vermieter Piet Neiser anberaumter Mediationstermin sei ergebnislos verlaufen, Schulz habe ihn abgebrochen. Dennoch sei Ahrens optimistisch, dass der Streit nicht vor Gericht ausgefochten werden muss.

Schulz bezeichnet die Kündigung als "unwirksam", er sei als Kurator des Kunstvereins Jason Ro bis 2023 für den Bereich Kunst und Kultur zuständig. Vielmehr stünden trotz anwaltlicher Aufforderung Zahlungen seitens Münchhausen aus. "Die säumigen Vertragszahlungen des Caterers und viele andere Dinge werden von unserem Verein derzeit vor dem Landgericht und anwaltlich eingeklagt", sagt Schulz. Der Kunstverein sei nach wie vor in der vertraglich garantierten, alleinigen Verantwortung für die Kunst und Kultur im Gerresheimer Bahnhof zuständig, an den veröffentlichten Terminen für das laufende Jahr werde festgehalten.

Vermieter Piet Neiser will sich aus dem Streit raushalten: "Das ist ein Sache zwischen den beiden Herren, zwischen Mieter und Untermieter. Mir ist nur wichtig, dass der kulturelle Betrieb läuft. Und dass ich meine Mieter bekomme."

Trotz des nicht ausgeräumten Konflikts intensiviert Ahrens die Suche nach einem neuen Kultur-Partner. Neiser habe in den Pachtvertrag mit ihm festgelegt, dass Kunst und Kultur in dem denkmalgeschützten Gemäuer eine Rolle spielen muss. "Auch verschiedene Partner sind denkbar, ebenso könnte eine Event-Agentur einspringen", sagt Ahrens, der keineswegs allein "Hochkultur" ein Podium bieten will, auch Kochkurse, Trödel und Musik würden gut passen. "Optimalerweise kommen der oder die neuen Partner direkt aus Gerresheim", so Ahrens. Mit dem Förderkreis Industriepfad Gerresheim sei ein Kooperationspartner bereits gefunden, zwei Termine für 2018 seien fix. Ahrens selbst kümmert sich mit seinem Unternehmen vor allem um Events in dem alten Bahnhof, Hochzeiten, Partys oder Tagungen, die Buchungen dafür würden in den letzten Monaten zunehmend ansteigen.

(arc)
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